Smarter Datenschutz für Städte
© Schwarz/lansky.at
Gabriel Lansky, Ulrike Huemer, Verfassungsjurist Heinz Mayer, Hannes Tretter (v.l.)
ADVISORY 08.05.2015

Smarter Datenschutz für Städte

LGP Smart City Talk Gesetzgeber soll den bestmöglichen Datenschutz realisieren

Wien. Beim Smart City Talk von Lansky, Ganzger + partner (LGP) mit TINA Vienna am 29.4. stand der Datenschutz im Mittelpunkt.

Ulrike Huemer, Chief Information Officer der Stadt Wien, und Hannes Tretter, LGP Of Counsel für Menschenrechte, diskutierten unter der Moderation von Robert Salfenauer, Leiter des Smart City Kompetenzzentrums bei LGP.

Kritisch mit Daten umgehen

Huemer stellte die drei Säulen der Smart City Vienna vor: Open Data Government Initiative, Digitale Agenda und Digital City Wien. Sie betonte, dass im Gegensatz zu anderen Smart Cities in der Wiener Rahmenstrategie nicht die Technologie im Mittelpunkt stehe, sondern lediglich Mittel zum Zweck sei. Auch werde bewusst darauf verzichtet, Schlussfolgerungen auf Basis von Echtzeitdaten zu verwenden. Es gehe zwar auch um die Vernetzung, aber in erster Linie um die Partizipation der Bürger.
Moderator Robert Salfenauer merkte an, dass Bürger weniger Vorbehalte bei der Bereitstellung ihrer Daten an internationale Internetkonzerne haben, aber umso mehr Misstrauen bei Apps und digitalen Projekten der Verwaltung zeigten. Die Verwaltung, vor allem die Stadt Wien, sei hier aufgerufen, das Vertrauen zu stärken, indem die Vorteile deutlicher aufgezeigt werden.
Hannes Tretter forderte eindringlich, dass die Zurückführbarkeit von persönlichen Daten verhindert werde. LGP Verfassungsjurist Heinz Mayer gab zu bedenken, es sei wichtig, dass Menschen kritischer im freiwilligen Umgang mit ihren Daten werden. Überall dort, wo man sich der Verarbeitung seiner persönlichen Daten nicht entziehen könne, beispielsweise bei der E-Card, sei aber der Gesetzgeber gefordert, den größtmöglichen Schutz herzustellen.(pj)

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