Fleisch senkt die Lebenserwartung
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Risiko Bereits zwei Wurstsemmeln oder ein Schnitzel am Tag reichen aus, um die statistische Lebenserwartung deutlich zu senken.
RETAIL Redaktion 13.01.2017

Fleisch senkt die Lebenserwartung

Studie: Hoher Fleischkonsum verkürzt das Leben. Egal, wie viel Obst und Gemüse gegessen wird.

STOCKHOLM/WIEN. Eine Studie der Medizinischen Universität Karolinska Institut in Stockholm hat nachgewiesen, dass hoher Fleischkonsum die Lebenserwartung deutlich senkt – und zwar unabhängig davon, wie viel an gesundheitsfördernden Lebensmitteln wie Obst und Gemüse sonst noch gegessen wird. In einer Aussendung rät deshalb das Österreichische Akademische Institut für Ernährungsmedizin (ÖAIE) dazu, den Fleischkonsum einzuschränken.

Zur Studie

Im Rahmen der Studie untersuchten die schwedischen Wissenschaftler über einen Zeitraum von 16 Jahren bei 74.645 Personen unterschiedlicher Altersstufen die Auswirkungen des Fleischkonsums auf die Lebenserwartung. Dazu erhoben sie zu Beginn die Ernährungsgewohnheiten dieser Personen und unterteilten sie je nach der Durchschnittsmenge an täglich konsumiertem Fleisch in fünf Gruppen. „Am Ende des Beobachtungszeitraums stellte sich heraus, dass die Sterberate in der Gruppe mit dem höchsten Fleischkonsum (über 117 Gramm pro Tag) um 21 Prozent höher lag als bei der Gruppe mit dem niedrigsten Fleischkonsum (unter 46 Gramm pro Tag)”, sagt Kurt Widhalm, Präsident des ÖAIE. „Insbesondere Todesfälle durch kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall traten bei Personen mit hohem Fleischkonsum deutlich häufiger auf.” Demnach würden zwei Wurstsemmeln oder ein Schnitzel am Tag ausreichen, um eine statistisch deutlich geringere Lebenserwartung zu haben. (APA)

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