Aktionsplan unzureichend
© APA/AFP/John MacDougall
VW hatte sich verpflichtet, bis Herbst ’17 alle vom Abgasskandal betroffenen Autos zu reparieren (Bild: VW-Werk Wolfsburg).
MOBILITY BUSINESS Redaktion 28.10.2016

Aktionsplan unzureichend

EU-Kommissarin Vera Jourova übt in einem Schreiben an VW Kritik an den Plänen zur Beilegung der Folgen des Abgasskandals.

WOLFSBURG. Die Europäische Kommission hält die Pläne von Volkswagen zur Beilegung des Abgasskandals in Europa für unzureichend. Der Aktionsplan von VW unterstreiche „die Absicht, die Unannehmlichkeiten für die Verbraucher zu minimieren”, enthalte dazu aber „keine einzige spezifische Maßnahme”, schrieb EU-Kommissarin Vera Jourova laut der Welt vom Montag an den Konzern. „Der Plan sollte den Konsumenten weitere Vorteile anbieten”, heißt es demnach in dem Schreiben.

Verkaufsstart im Jahr 2017

So sollte VW bestimmten Kunden besonders schnell Reparaturen gewähren oder ihnen das Fahrzeug „zu vorteilhaften Bedingungen” abkaufen – etwa dann, wenn sie in ein anderes Land umziehen oder wenn sie ihr Fahrzeug aufgrund persönlicher oder familiärer Bedingungen schnell verkaufen müssen, wie die Welt unter Berufung auf Auszüge aus dem Schreiben weiter berichtete. Bei dem Rückruf handle es sich nicht um einen normalen Defekt, argumentierte Jourova demnach.

Ein Ersatzwagen am Tag der Reparatur reiche nicht aus. „Den Kunden in ihrer Mobilität am Tag der nötigen Updates zu unterstützen, ist eine normale Geschäftspraxis in solchen Fällen und kann nicht als ein ‚Bonus' angesehen werden”. (APA)

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