Angemessene Alternative im boomenden Segment
MOBILITY BUSINESS Gregor Josel 17.04.2015

Angemessene Alternative im boomenden Segment

Honda CR-V Der populäre SUV wurde außen ein wenig aufgepeppt – richtig zur Sache geht es jedoch im Inneren

Wem deutsche SUVs zu glatt und die koreanischen zu bieder sind, der schaut am besten nach Japan.

Wien. Auf dem Pariser Automobilsalon konnte sich das Publikum erstmals vom neuen Honda CR-V überzeugen. Wobei, komplett neu ist der japanische SUV nicht, vielmehr verpassten ihm die asiatischen Designer und Techniker ein Facelift, das, je nachdem wo man hinblickt und auf was man achtet, schwächer oder stärker ausfiel. Außen zeigt der CR-V Selbstbewusstsein. Darf er auch, schließlich ist er eines der meist verkaufen Modelle von Honda. Die neu gezeichneten, flacheren Scheinwerfer fügen sich nicht zuletzt dank des Kühlergrills mit den zwei Chromstreben gekonnt ins vordere Gesamtbild ein. Nebelscheinwerfer und Stoßfänger legten sich ebenfalls unters Messer. Das Heck des 2015er-Modells erkennt man durch leicht veränderte Rückleuchten und üppige Chromeinlagen in der Heckklappe sowie im Stoßfänger. Trotz der Design-Kur wurde eine großartige Eigenschaft des CR-V nicht verändert: Er tiefstapelt gern. Wo andere mit Motorhauben-Sicken, Ecken und Kanten auf sich aufmerksam machen, punktet der neue Honda CR-V mit sympathischen Understatement.

Neu gegen Alt

Richtig zur Sache geht es unter dem aufgefrischten Außenkleid. Der Honda CR-V muss künftig ohne seinen starken 2,2-Liter Diesel auskommen. Auch die Fünfgang-Automatik wird beim Selbstzünder nicht übernommen. Stattdessen sorgt ein 1,6 Liter-Biturbo-Diesel mit 160 PS und 350 Nm für Vortrieb. Und wer lieber schalten lässt, der kommt unter anderem in den Genuss einer neuen Neungang-Automatik von ZF. Obwohl die Kombination ausschließlich mit Allradantrieb erhältlich ist, liegt der Normverbrauch bei 5,1 Liter auf 100 Kilometern. Der Motor hat keine Mühe, den 4,6 Meter langen und mit 1,7 Tonnen richtig schweren CR-V zu bewegen. Der Spurt von null auf 100 gelingt in glatten zehn Sekunden, Ende mit dem Vortrieb ist bei 197 km/h.

Perfekte Automatik

Das neue Automatikgetriebe zeichnet sich durch eine optimale Getriebe-Übersetzung aus, anfangs kurz und noch oben hin immer länger übersetzt, findet man sich stets im richtigen Gang wieder. Kaum spürbare Schaltvorgänge runden das gut abgestimmte Antrieb-Getriebe-Paket ab. Dazu kommt, dass Honda zusätzliche Dämmungen verbaut hat, wodurch die Fahrt noch ruhiger verläuft.Die Techniker nahmen sich auch den Multimedia-Bereich zur Brust und implementierten das von Smartphones bekannte Android-Betriebssystem. Zum einen wirkt es vertrauter und lässt sich mittels Touchscreen leicht bedienen, zum anderen sind internetbasierte Anwendungen verfügbar. So kann man beispielsweise Orte und Sehenswürdigkeiten suchen, die anschließend gleich ins Navigationssystem übertragen werden. Natürlich steht auch die Mirror-Link-Funktion zur Verfügung, die es erlaubt, die Bedienoberfläche des Smartphones auf den CR-V-Bildschirm zu spiegeln. Derzeit funktioniert diese Funktion aber nur bei ausgewählten Geräten. Sicherheit wird im neuen CR-V groß geschrieben, Honda vereint die Funktionen unter dem Begriff „Sensing”. Besonders eindrucksvoll ist der neue intelligente, adaptive Tempomat, der nicht nur den Abstand zum Vordermann durch Radarsensoren und eine Kamera hält. Der I-ACC, wie ihn Honda nennt, überwacht auch die benachbarten Spuren und warnt den Fahrer, wenn ein Fahrzeug vor ihm einscheren will. Daneben unterstützen Spurhalte-, Toter-Winkel-, Auspark- und Fernlichtassistent den Fahrer in allen Fahrsituationen. Der Honda CR-V beginnt bei 26.950 Euro (155 PS-Benziner), wer den Diesel bevorzugt, legt 28.550 Euro ab. Allradantrieb ist ab 29.620 Euro erhältlich, und für den CR-V mit Neungang-Automatik werden schon 37.995 Euro fällig.

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