Auf dem Weg zum „Global Player”
© Volvo
Im vergangenen Jahr verkaufte Volvo erstmals in seiner 89-jährigen Geschichte mehr als 500.000 Autos.
MOBILITY BUSINESS 26.02.2016

Auf dem Weg zum „Global Player”

Der schwedische Hersteller Volvo sieht sich nach seinem Rekordjahr 2015 auf dem besten Weg, sich zur globalen Größe im Premium-Automobilsektor zu entwickeln.

STOCKHOLM. Volvo hat sich in den vergangenen Jahren voll auf Premium getrimmt. Zwar können sich die Schweden noch lange nicht mit den deutschen Rivalen Audi, Mercedes und BMW messen, in deren Schatten hat sich Volvo aber zu einer ernstzunehmenden Größe entwickelt. Messbar ist dieses Standing mittlerweile auch in Zahlen: Im vergangenen Jahr legte der Hersteller sowohl bei Absatz, als auch bei Umsatz und Gewinn zu.

Rekordabsatz belebt das Geschäft

Das operative Ergebnis stieg von 2,128 Mrd. Kronen (224,68 Mio. Euro) auf 6,62 Mrd. Kronen (rund 698,96 Mio. Euro). Auch der Umsatz kletterte im vergangenen Jahr von 137,59 Mrd. Kronen (14,53 Mrd. Euro) auf 164,04 Mrd. Kronen (17,32 Mrd. Euro).

Zurückzuführen ist diese Entwicklung insbesondere auf den Rekordabsatz von weltweit 503.127 Fahrzeugen 2015: Erstmals in seiner inzwischen 89-jährigen Geschichte verkaufte das Unternehmen damit in einem Jahr mehr als eine halbe Million Autos, wozu sowohl die erfolgreiche Einführung des Premium-SUV Volvo XC90 als auch die starken Absatzzahlen der anderen Modelle beitrugen. Håkan Samuelsson, Präsident und CEO der Volvo Car Group, sieht den Hersteller damit voll auf Entwicklungskurs: „Nach Abschluss dieses erfolgreichen Jahres ist Volvo nun bereit für die zweite Phase der globalen Transformation; danach wird Volvo ein wirklich globales Premium-Automobilunternehmen sein.”
Zur Erreichung dieses langfristigen Ziels hat Volvo ein 7,92 Mrd. Euro schweres Transformationsprogramm aufgelegt. Mithilfe einer komplett erneuerten Modellpalette soll der Absatz mittelfristig auf 800.000 Fahrzeuge wachsen.
Im vergangenen Jahr stellte das Unternehmen hierfür weitere Weichen. So ist die Produktion des neuen Volvo XC90 angelaufen, bis zum Jahresende gingen bereits mehr als 88.000 Bestellungen für das Premium-SUV ein.

Weichen bereits gestellt

Für die Fertigung des Flaggschiffs hat Volvo in seinem Stammwerk Torslanda erstmals seit 2008 wieder eine dritte Schicht eingeführt, im ersten Halbjahr 2015 integrierte Volvo zudem drei chinesische Joint Ventures. So wollen die Schweden deren Aktivitäten besser steuern und ein genaueres finanzielles und operatives Bild des Unternehmens erhalten.

In der zweiten Jahreshälfte startete außerdem für 500 Mio. Euro der Bau eines neuen Werks in ­South Carolina (USA), das 2018 seinen Betrieb aufnehmen soll. Mit der neuen Fertigungsstätte wird Volvo künftig in all seinen drei Schlüsselregionen – Europa, China und den USA – Autos produzieren und verkaufen: ein wichtiger Schritt, um ein weltweit agierender Premium-Hersteller zu werden.
Als Vorgeschmack darauf erwartet Volvo im laufenden Jahr erneut einen Rekordabsatz. Auch das operative Ergebnis soll laut Samuelsson neuerlich steigen. (red)

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