Magna 2015 mit Umsatz-Rückgang
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Im Grazer Magna-Werk liefen im Vorjahr 103.904 Wagen (minus 25 Prozent) vom Band.
MOBILITY BUSINESS Redaktion 11.03.2016

Magna 2015 mit Umsatz-Rückgang

Keine guten Nachrichten für Magna: Der Automobilzulieferer konnte im vergangenen Jahr mit 29,59 Mrd. Euro um rund sieben Prozent weniger Umsatz erwirtschaften als noch 2014.

WIEN. Der kanadische Autozulieferer Magna International hat 2015 im Gesamtjahr und im 4. Quartal beim Umsatz den Rückwärtsgang eingelegt. Die Erlöse im Gesamtjahr sanken von 31,68 auf 29,59 Mrd. Euro und im Schlussquartal von 8,09 auf 7,89 Mrd. Euro.

Auch beim Fahrzeugbau der Grazer Tochter Magna Steyr gab es Rückgänge, die Stückzahl sank 2015 um 23% auf 103.904 Fahrzeuge, im vierten Quartal ging die Fertigung um 24% auf 25.000 Stück zurück.
Das für 2016 geplante Verkaufsvolumen der Produktion in Graz, wo – als einzigem Magna-Werk weltweit – ganze Fahrzeuge zusammengebaut werden, erwartet Magna bei 1,54 bis 1,81 Mrd. €.
Voriges Jahr sackten die Erlöse aus der Magna-Steyr-Produktion um 25% auf 2,17 Mrd. € (2014: 2,91 Mrd. €) ab. Mit 454,88 Mio. € war der überwiegende Teil des Erlösrückgangs der Euro-Abschwächung gegenüber der US-Währung zuzuschreiben.

Neuer Großauftrag ante portas?

Das Absinken der Grazer Stückzahl geht primär aufs Konto von Mini Countryman and Paceman, für die sich die Fertigungsaufträge dem Ende nähern. Auch das Produktionsende für den Peugeot RCZ im dritten Quartal bremste das Gesamtvolumen. Rund 2.500 neue Jobs in Graz könnte ja Medienberichten zufolge ein neuer Großauftrag bringen, laut Kurier soll es um einen neuen SUV für einen europäischen Hersteller gehen. 2018 könnte es in Graz dann eine Rekordzahl von 8.000 Jobs geben.

Für 2016 rechnet Magna ohne Graz mit Umsätzen von 27,90 bis 29,33 Mrd. €, samt Graz wären es 31,86 bis 33,43 Mrd. €. Der Löwenanteil der Erlöse soll mit 17,68 bis 18,23 Mrd. € in Nordamerika ­erzielt werden.
Beim operativen Ergebnis musste der Magna-Konzern 2015 Abstriche machen, das Nettoergebnis dagegen konnte im Gesamtjahr leicht verbessert werden. Das (angepasste) EBIT sank im 4. Quartal von 657,46 auf 604,05 Mio. € und schrumpfte im Gesamtjahr von 2,47 auf 2,33 Mrd. €. Für 2016 ist ein EBIT von sieben Prozent des Umsatzes angepeilt. (APA)

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