Magna baut Grazer Werk aus und in Slowenien neu
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MOBILITY BUSINESS Jürgen Zacharias 02.06.2017

Magna baut Grazer Werk aus und in Slowenien neu

Der Automobilzulieferer stärkt mit Millionen-Investitionen seine Infrastruktur in der Region nachhaltig.

••• Von Jürgen Zacharias

LJUBLJANA. Magna-Manager Günther Apfalter zeigte sich im Rahmen des slowenisch-österreichischen Wirtsforums in Ljubljana zuversichtlich, was das neue Werk des Automobilzulieferers in Slowenien betrifft. Nachdem schon vor einigen Monaten die Grundsatzentscheidung für den Standort in der Nähe von Maribor gefallen war, soll dort nun in den nächsten 12 bis 15 Monaten – aktuellen Widerständen von Umweltorganisationen und Bürgerinitiativen und noch nicht unterschriebenen Verträgen zum Trotz – eine Art „Werk 2 Graz” geschaffen werden, so Apfalter.

Ausbau auch in Graz geplant

Schon heuer soll der Bau einer Lackieranlage beginnen, die dann im Herbst 2018 mit 400 Mitarbeitern in Betrieb gehen soll; Schritt für Schritt ist dann der weitere Ausbau geplant.

Parallel dazu baut das austro-kanadische Unternehmen auch das Werk in Graz aus. In der mit 7.000 Mitarbeitern schon jetzt größten Fabrik des Automobilzulieferers liefen Ende 2016 vertragsgemäß die Fertigungen von Mini Countryman und Paceman aus. Im ersten Quartal des neuen Jahres erfolgte nun die Startphase der neuen BMW 5er-Serie.
Als Konsequenz der Produktionsumstellung fiel im ersten Quartal die in Graz gefertigte Auto-Stückzahl von 23.200 im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 8.200, die Erlöse gingen um 31% auf 380 Mio. € zurück.

Aufschwung zu erwarten

Neue Großaufträge von Jaguar Land Rover und Toyota, aber auch der 2016 bis 2023 verlängerte Vertrag mit Daimler zur Fertigung der Mercedes G-Klasse sollen jedoch mittel- bis langfristig für einen deutlichen ­Anstieg der Stückzahlen und auch der Umsätze und Erlöse sorgen. Insgesamt dürften in diesem Zusammenhang 3.000 neue Jobs in Graz entstehen, von denen aktuell bereits 700 besetzt seien.

Stärkung für die ganze Region

Laut Dieter Althaus, Vizepräsident von Magna Europe, würde die Umsetzung der geplanten ­Investition in Slowenien und Graz eine Stärkung für die ganze Region bedeuten – für Österreich und für Slowenien.

Laut Günther Apfalter profitieren beide Standorte von einer kurzen Logistikkette („Graz und Maribor sind, international gesehen, um die Ecke”), zudem habe man am Standort Graz bereits gute Erfahrungen mit slo­wenischen Arbeitskräften gemacht.

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