The next Mila-Generation: noch leichter & sparsamer
MOBILITY BUSINESS Moritz KOlar 06.03.2015

The next Mila-Generation: noch leichter & sparsamer

Magna Der austro-kanadische Automobilzulieferer hat die neueste Version seines Mila-Testfahrzeugs präsentiert

Der vorgestellte Prototyp beschleunigt bei 272 PS/200 kW Leistung in 4,9 Sekunden von null auf 100.

Genf/Graz. Der Genfer Automobil-salon ist für die meisten Fahrzeughersteller eine perfekte Plattform, um neue Modelle, Studien und Innovationen ins Rampenlicht zu rücken. Das gilt natürlich auch für Zulieferer, die in der Schweiz ebenso mit Konzepten, Ideen und Fahrzeugstudien vertreten sind – darunter auch der austro-kanadische Magna-Konzern, der schon traditionell kurz vor Beginn des Genfer Automobilsalons in Graz-Thondorf seinen jüngsten und mittlerweile achten Spross aus der Familie des Mila Concept Cars, den Mila Plus Plug-in Hybrid, präsentierte. „Damit zeigen wir einmal mehr unsere Leistungspalette, die vom Engineering bis hin zur Auftragsfertigung von Fahrzeugen reicht”, wird Günther Apfalter, Präsident von Magna Europa und Magna Steyr, in einer Aussendung zitiert. Und weiter: „Damit sehen wir uns für die fortschreitende Dynamik der Automobilindustrie gut gewappnet.”

Zahlreiche Verbesserungen

Laut Angaben des Zulieferers zeichnet sich das Fahrzeug durch verringerte Emissionswerte, reduziertes Gewicht und höhere Reichweiten aus. Kern des Konzepts ist es, dass Sicherheit, Fahrspaß und Nachhaltigkeit keine Widersprüche sein müssen, so Andreas Wolfsgruber, regionaler Chef-Designer bei Magna. Bedingt durch das hohe Gewicht der Batterien, setzte man kontinuierlich auf Reduktion der Masse: Der Rahmen ist aus Aluminium, die Verbindungen sind im Fügeverfahren verklebt, nicht verschweißt. Die Integration der Batterie in den Rahmen verleiht dem Fahrzeug laut Wolfsgruber eine erhöhte „Steifigkeit”. Zur Leichtbauweise trage auch die Konzeption einer Multimaterial-Außenhaut bei. Die Verwendung von Komponenten und Systemen aus der Großserienfertigung ermöglicht eine verbesserte Herstellungseffizienz und Flexibilität für das Fahrzeug.

Sparsamer Auftritt

Angetrieben wird der Mila Plus durch einen Dreizylinder-Benzinmotor, durch zwei zusätzliche Elektromotoren auf den beiden Achsen wird ein E-Allrad geschaffen, der es auf eine Gesamt-Leis-tung von 272 PS/200 kW bringt. Das Gewicht inklusive der Batterie beträgt 1.520 Kilogramm. Der Emissionswert beläuft sich auf 32 Gramm CO2 je Kilometer. Die Benziner-Reichweite beträgt rund 500 Kilometer, im E-Antrieb rund 75 Kilometer. Zum Fahrspaß steuert die hohe Beschleunigung bei: Von null auf 100 km/h im Benziner-modus braucht das Fahrzeug 4,9 Sekunden, im E-Modus von null auf 80 km/h 3,6 Sekunden.

Serienreife möglich

Laut Wolfsgruber sind die Chassis-Teile und die Innenausstattung des zweisitzigen Fahrzeugs aus Biokunststoff und Naturfasern rezyklierbar. Eine Serienreife des aktuell nur als Prototypen verfügbaren Autos wäre in zwei bis drei Jahren möglich, in Kontakt sei man „mit der ganzen Autowelt”. Das Konzept sei eine „mögliche Umsetzbarkeit im wirtschaftlichen Rahmen”.www.magna.at

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL