Abschalten können
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Wie gehen die Mitarbeiter mit den Veränderungen der mobilen Arbeitswelt um?
CAREER NETWORK Paul Christian Jezek 06.10.2017

Abschalten können

Am wichtigsten für Erfolg im neuen Arbeitsleben ist einer aktuellen Studie zufolge die „digitale Selbstkompetenz”.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Laut einer umfassenden Untersuchung von Wirtschaftspsychologe Jochen Prümper in der D-A-CH-Region lassen sich Arbeitnehmer heute mehrheitlich in vier Mobile-Work-Typen unterteilen: Ein gutes Drittel (34%) sieht sich als „Mobile Minds”, die mobiler IT gegenüber sehr aufgeschlossen sind, hervorragend damit umgehen können und sich im Umgang absolut wohlfühlen.

Ein zweiter Typ sind die „Mobile Naïfs”, welche wie die Mobile Minds eine absolut aufgeschlossene Haltung gegenüber mobilem Arbeiten mitbringen, allerdings trotz hohem Wohlfühlfaktor noch nicht sehr gut damit umgehen können (9%). Die aufgeschlossene Haltung zeichnet auch die „Mobile Dreamer” aus, die jedoch in zweifacher Hinsicht im Widerspruch zur praktischen Erfahrung steht: Sowohl beim Umgang mit mobiler IT als auch beim Wohlfühlen ist dieser Typus noch nicht am oberen Ende der Skala angekommen (21%).
Ein vierter Mobile-Work-Typ hat in Bezug auf Aufgeschlossenheit, Kompetenzen und Wohlfühlfaktor noch Entwicklungsmöglichkeiten: 28% gehören zu diesen „Mobile Potentials”.

Hoher Nachholbedarf

Nur knapp mehr als 60% der Studienteilnehmer schätzen dabei ihre eigene Sachkompetenz in Bezug auf digitales Arbeiten als hoch ein. Ein Manko ist etwa die Fähigkeit, Daten bei der mobilen Zusammenarbeit über die IT-Geräte zu schützen: 4,9% können dies gar nicht, und 17,8% nur wenig. Nicht leicht fällt es vielen Befragten, schnell eine Lösung zu finden, wenn bei der digitalen Arbeit technische Probleme oder Inkompatibilitäten auftauchen (4,5% gar nicht, 15% wenig).

Kompetenz beim Umgang mit technischen Möglichkeiten ist auch im Privatleben sehr wichtig, definiert Prümper den Begriff „Selbstkompetenz”. „Ständige Erreichbarkeit und die Möglichkeit, überall zu arbeiten, darf nicht dazu führen, dass z.B. die Familie darunter leidet.”
Zwar sind Arbeitnehmer, die mit mobilen Techniken arbeiten und gut damit umgehen können, im Privatleben deutlich zufriedener als andere Befragte.
Vice versa, so Prümper, sei jedoch ein „No-Go”: „Haben Sie diese Selbstkompetenz nicht, scheitern Sie im neuen Arbeitsleben!”

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