Arbeitskonzepte für morgen
© Xing/BrauerPhotos/M. Nass
Bike Citizens: Frederic Zischler (l.) und Andreas Stückl mit Moderator Michel Abdollahi.
CAREER NETWORK 05.02.2016

Arbeitskonzepte für morgen

Die deutsche Robert Bosch GmbH siegte, mit den ­Grazer Bike Citizens stand erstmals ein österreichisches ­Unternehmen auf dem Podest des New Work Award.

••• Von Paul Christian Jezek

BERLIN/GRAZ. Lebenszeitorientierte Arbeitszeitmodelle, Mitarbeiter als Mitunternehmer oder eine Vier-Tage-Woche für alle – während die Hollywood-Größen noch eine Zeit lang auf ihre Oscars warten müssen, stehen die Gewinner des New Work Awards – dem „Oscar” für zukunftsweisende Arbeitskonzepte – bereits fest. Der Preis, der zum dritten Mal vom Berufsnetzwerk Xing vergeben wurde, zeichnet Unternehmen aus, die ihre Arbeitskultur auf zukunftsweisende Art anders definieren.

Von mehr als 140 Bewerbern gelang zwölf Unternehmen – darunter zwei aus Österreich – der Sprung auf die Shortlist des „Ideenlabors”, einem Expertengremium führender Köpfe aus Gesellschaft, Wirtschaft und Forschung; im Anschluss wählte die Netzgemeinde aus den zwölf Finalisten die Sieger.

Sieg für Robert Bosch

Den ersten Platz sicherte sich die Robert Bosch GmbH mit ihrem Konzept „Vielfalt ist unser Vorteil”.

Das Unternehmen setzt Impulse für eine flexible und familienbewusste Arbeitskultur von morgen. Dabei berücksichtigt Bosch die jeweiligen Lebensphasen der Mitarbeiter und bietet personalisierte Lösungen wie z.B. Homeoffice, Job-Sharing und auf Betreuungszeiten abgestimmte Familienarbeitsplätze – auch in der Produktion.

Silber für Heitkamp & Hülscher

Das Bauunternehmen Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG überzeugte mit der Initiative „Das ­H-Team: Mitarbeiter als Erfolgsfaktor” und landete auf dem zweiten Platz. Die Infrastrukturexperten machen ihre Mitarbeiter zu Mitunternehmern und beteiligen sie nicht nur am Erfolg, sondern am ganzen Unternehmen – das fördert die Motivation und Zufriedenheit und steigert gleichzeitig die Attraktivität von Heitkamp & Hülscher als Arbeitgeber.

Rang drei geht in die Grüne Mark

Den dritten Platz des New Work Awards holte sich die Bike Citizens GmbH. Sie verkürzten ihre Arbeitszeiten von Montag bis Donnerstag zur 36-Stunden-Woche, vom Chef bis zum Praktikanten.

Das Ergebnis: Die Mitarbeiter des Web- und App-Unternehmens sind produktiver und kreativer, haben weniger Krankheitstage und eine gute Stimmung im Büro. Weitere Neuerungen wie Stillarbeit am Vormittag steigern die Produktivität zusätzlich.
Thomas Vollmoeller, CEO der Xing AG und Co-Vorsitzender des Ideenlabors: „Was mich besonders freut: Es sind nicht nur Großkonzerne oder Start-ups, die sich mit neuen Arbeitsmodellen beschäftigen, sondern zunehmend auch Firmen aus traditionelleren Branchen, die sich trauen, Arbeit neu und anders zu organisieren.”

New Work auf einen Blick

Die Finalisten des New Work Award sind mit ihren Modellen auch im neuen E-Book „Aufbruch in neue Arbeitswelten” zu finden, das unter www.newworkbook.de kostenlos heruntergeladen werden kann.

Die Kapitel werden eingeleitet von Vordenkern der neuen Arbeitswelt wie Thomas Sattelberger (Publizist und Ex-Personalvorstand Deutsche Telekom), Birgit Gebhardt (Trendexpertin), Joana Breidenbach (Gründerin und Vorstand betterplace.org und laBoss) u.a.

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