Wie die Fachhochschulen ausgebaut werden sollen
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Bis 2017/18 ist in jedem Studienjahr ein weiterer Ausbau gesichert. (Im Bild: Fachhochschule OÖ Campus Linz.)
CAREER NETWORK PAUL CHRISTIAN JEZEK 12.06.2015

Wie die Fachhochschulen ausgebaut werden sollen

FH-Expansion Die strategische Weiterentwicklung ist auf Schiene – das Budget steigt bis 2018 um zwei Drittel

Der Entwicklungs- und Finanzierungsplan für das Studienjahr 2017/18 wurde dieser Tage fixiert.

Wien. Der Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplan 2017/18 wurde im Ministerrat vorgelegt – und damit die strategische Weiterentwicklung für die nächs-ten Jahre vorgegeben. „Im Studienjahr 2017/18 werden wir in Summe mehr als 316 Millionen Euro dafür aufwenden”, sagt Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold Mitterlehner. „Damit stärken wir den Sektor und entlasten die Kapazitäten der Universitäten.”

Durch die zusätzlichen Mittel in Höhe von 151 Mio. €, die ab 2016 zur Erhöhung der Fördersätze und für den weiteren Ausbau der Studienplätze aufgewendet werden, wird sich das Bundesbudget für die Fachhochschulen im Jahr 2018 auf insgesamt 316,37 Mio. erhöhen. Allein seit 2013 (243,94 Mio.) haben sich die Mittel für den Sektor damit um 30% erhöht. Die Fördersätze werden ab dem Wintersemester 2016/17 für diese Legislaturperiode im Schnitt um 8,57% angehoben.

Kontinuierlicher Ausbau

In jedem Studienjahr ist bis 2017/18 ein weiterer Ausbau gesichert. Für die Studienjahre 2013/14, 2014/15 und 2015/16 wurden jeweils rund 500 zusätzliche vom Bund geförderte Anfängerstudienplätze vergeben; im Vollausbau werden dadurch in Summe rund 5.300 neue Studienplätze zur Verfügung stehen.
„Die Fachhochschulen punkten mit regionaler Verankerung und enger Kooperation mit der Wirtschaft”, meint Mitterlehner. „Daher haben sie sich in relativ kurzer Zeit zu einer fixen Säule unseres Ausbil-dungssystems entwickelt. Großen Anteil daran haben die einzelnen Erhalter, die dort tätigen Personen sowie sonstige Fördergeber.”
Die Schwerpunkte bei der Zuteilung von Studienplätzen für neue Studiengänge bzw. für die Änderung bestehender Studiengänge umfassen die Bereiche Weiterbildung und Lebenslanges Lernen, Kooperationen, Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung von Studiengängen und Standorten, Internationalisierung sowie Maßnahmen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Im Rahmen des Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplans wird seitens des Bundes auch konkretes Weiterentwicklungsspotenzial für die einzelnen Erhalter aufgezeigt.

Mobil und international

So sollen die Fachhochschulen etwa institutionelle Strategien zum lebensbegleitenden Lernen in ihre jeweilige Entwicklungsplanung und Profilbildung miteinbeziehen, um analog zur Strategie der Bundesregierung Maßnahmen zur besseren Neuorientierung in Bildung und Beruf und Berücksichtigung von Work-Life-Balance umzusetzen. Auch im Bereich der Mobilität und Internationalität der Studierenden und Lehrenden sollen die Erhalter bis zum Auslaufen dieses Plans neue Initiativen starten. Erstmalig wurde der vorhergehende Fachhochschulplan 2010/11 – 2012/13 einer Evaluierung unterzogen, wobei nahezu die Erfüllung aller Kriterien positiv bewertet werden konnte. Auf Basis dieses Berichts wurde nun der neue Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplan bis zum Studienjahr 2017/18 erstellt.
Vor der Erstellung des nächsten Fachhochschul-Planungsdokuments wird eine Evaluierung der Schwerpunkte dieses Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplans vorgenommen.

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