Hotellerie 4.0 soll Gäste bringen
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Experten geben Empfehlungen für erfolgreiche Hotels im digitalen Zeitalter.
DESTINATION 29.01.2016

Hotellerie 4.0 soll Gäste bringen

Mehr als 50% der Hotelbuchungen erfolgen über digitale Kanäle. Global agierende Plattformen diktieren die Bedingungen im österreichischen Onlinevertrieb.

••• Von Georg Biron

MÜNCHEN/WIEN. Roland Berger und die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) haben in einer neuen Studie „Hotellerie 4.0 – Gäste gewinnen und effizienter werden” die Online-Aktivitäten internationaler Hotelgruppen und Start-ups aus der Reise- und Hotelbranche analysiert.

Das Resultat: ein Katalog von Empfehlungen, wie Hoteliers Gäste zurückgewinnen und die Digitalisierung zu ihrem Vorteil nutzen können. Die Studie zeigt 19 Initiativen auf, die Hoteliers im eigenen Betrieb implementieren sollten; die größte Chance sehen die Befragten in der Neukundengewinnung, die größte Gefahr im steigenden Preisdruck.

Großer Konkurrenzdruck

„Der Kern des Hotelangebots, die Übernachtung, ist virtuell durch nichts ersetzbar. Andere Wirtschaftszweige stehen da viel stärker unter Druck”, zeigt Vladimir Preveden, Managing Partner Roland Berger Österreich, einen klaren Vorteil der Hotellerie gegenüber anderen Branchen wie Finanzdienstleister, Medien, Handels- und Technologie-Unternehmen.

Das Neue akzeptieren

Marktführer würden in die Knie gezwungen, Geschäftsmodelle umgekrempelt. „Dort sind nur diejenigen erfolgreich, die frühzeitig auf Veränderungen reagiert haben. Daraus konnten wir wichtige Erkenntnisse für die Hotellerie ableiten”, so der Experte. Dabei geht es vor allem um die frühzeitige gesamthafte Anpassung der Kostenstrukturen des Betriebs und die gründliche Umsetzung von Veränderungsprozessen – vom Kulturwandel bis hin zur Digitalisierung der Kernprozesse.

Zudem können Hotels durch eine gezielte Spezialisierung eine höhere Qualität liefern und mit modernen Technologien besseren Service bieten. Das bedeutet auch, dass ein Know-how aufgebaut werden muss. Als Knackpunkt identifiziert die Studie die Gästeansprache entlang des gesamten Buchungsvorgangs – und zwar von der ersten Informationssuche bis zur Bezahlung.

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