Arbeitsmarkt uneinheitlich
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Rund um Rumäniens Parlamentspalast in Bukarest bleibt die Arbeitslosenquote ebenso wie in Finnland und Zypern hoch.
FINANCENET reinhard krémer 04.11.2016

Arbeitsmarkt uneinheitlich

Die bessere Konjunktur reduzierte die Arbeitslosenquote in den meisten EU-Mitgliedsländern – aber eben nicht überall.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Die Arbeitslosigkeit entwickelt sich in Europa unterschiedlich: „Die anhaltende Konjunkturerholung führt in Europa insgesamt zu einer Entspannung der Lage am Arbeitsmarkt”, sagt Bank Austria-Chefökonom ­Stefan Bruckbauer. In 12 der 28 Länder der Europäischen Union hat das Arbeitskräfteangebot aber überdurchschnittlich stark zugenommen. In Luxemburg, dem Land mit dem stärksten Anstieg der Arbeitslosenquote, war auch der Anstieg des Arbeitskräfteangebots mit fast 9% am stärksten.

Auch Österreich zählt mit einem Plus von 1,4% zu den Ländern mit einem überdurchschnittlich starken Zuwachs.

Negativer Angebotseffekt

Die verbesserte Konjunktur reduzierte die Arbeitslosenquote in fast allen EU-Mitgliedsländern, ausgenommen Finnland, Rumänien und Zypern. Im Durchschnitt der EU-28 lag die Wirtschaftsleistung 2015 um 3,3% real über dem Jahr 2013. Die Beschäftigtenzahl ist im gleichen Zeitraum um 2,4% gestiegen.

In Österreich übertrifft der Angebotseffekt sogar den Konjunktureffekt, daher stieg die Arbeitslosenquote von 5,4 (2013) auf 5,7% (2015) an, statt auf 4,4 % zurückzugehen, so Bruckbauer.

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