Brexit tut EU nicht weh
© Zürcher Kantonalbank Österreich
Christian Nemeth, Zürcher Kantonalbank Österreich AG: technische Rezession für das Winterhalbjahr bei den Briten.
FINANCENET reinhard krémer 26.08.2016

Brexit tut EU nicht weh

Gute Konjunkturdaten und US-Wachstumstreiber lassen die Börsen die Insulaner-Schmerzen vergessen.

••• Von Reinhard Krémer

SALZBURG. Die globalen Aktienmärkte haben heuer auf die Sommerpause verzichtet und konnten in den letzten Wochen deutlich zulegen. Hauptverantwortlich dafür sind die USA, da die Konjunkturdaten jenseits des Atlantiks zuletzt überraschend gut ausfielen, sagt Christian ­Nemeth, Mitglied des Vorstands Wien-Salzburg der Zürcher Kantonalbank Österreich AG. Der Economic Surprise Index – eine Messgröße für die tatsächlich veröffentlichten Konjunkturindikatoren im Vergleich zu den Markterwartungen – ist deutlich nach oben geschnellt. Auch andere Indikatoren, wie etwa der US-Arbeitsmarkt, haben sich ­positiv entwickelt.

Weniger Rückenwind

In der Eurozone stieg das Brutto­inlandsprodukt im zweiten Quartal 2016, verglichen mit dem Vorquartal, um 0,3 Prozent. „Die Erholung sollte sich in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen, der konjunkturelle Rückenwind wegen des Brexit-Entscheids wird jedoch abnehmen”, so Nemeth.

Als kritisch für die Eurozone könnte sich die dringend notwendige Sanierung des italienischen Bankensektors herausstellen. Großbritanniens wirtschaftliche Lage hat sich seit dem Votum massiv verschlechtert – Rezessionsängste kommen auf.

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