CRIF untersucht Handel
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Die meisten Handelsunternehmen wurden 2016 in Wien gegründet, im Burgenland ist man diesbezüglich weniger mutig.
FINANCENET Helga Krémer 03.02.2017

CRIF untersucht Handel

2016 wurde im Vergleich zu 2015 weniger gegründet, aber auch weniger Pleite gegangen. Die Eigenkapitalquote ist positiv.

••• Von Helga Krémer

WIEN. Die Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich hat den österreichischen Handel unter die Lupe genommen: Neugründungen und Insolvenzen der Jahre 2016 und 2015 sowie die Eigenkapitalausstattung der Handelsunternehmen in den neun Bundesländern. 2016 wurden in Österreich ca. 10.600 Handelsunternehmen (großteils KMU) gegründet – im Vergleich zu 2015 ein Rückgang um ca. 6%. Im Bundesländervergleich liegt Wien 2016 mit 21% der Neugründungen an erster Stelle, das Burgenland ist mit 3% das Schlusslicht.

Dicke Kapitaldecke nötig

1.200 Insolvenzverfahren wurden 2016 eröffnet – minus 0,4%, verglichen mit 2015. 30% der Insolvenzen entfielen dabei auf Handelsunternehmen mit Sitz in Wien. „Gerade für dynamische Branchen wie den Handel ist es wichtig, sich vorausschauend gegen etwaige Risiken und Krisen zu rüsten. Unternehmer sollten sich daher eine dicke Eigenkapitaldecke zulegen”, meint CRIF Österreich-Geschäftsführer Boris Recsey. Da ist laut CRIF-Analyse ein Ost-West-Gefälle erkennbar: Vorarlberg liegt mit einer Eigenkapitalquote der dortigen Unternehmen von rund 40% vor Tirol (35,6%) und Oberösterreich (34,3%). Wien hat mit 29,1% die rote Laterne.

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