Volatilität zwingt zu guter Auswahl
FINANCENET 23.01.2015

Volatilität zwingt zu guter Auswahl

Aktienmärkte Viele Asset Manager, darunter AXA Investment Managers und GAM, rechnen mit weiterhin steigender Schwankungsfreudigkeit

„Auf konjunkturunabhängige Sektoren wie Versicherer, Gesundheit setzen”.

Zürich/Wien. Die europäischen Aktienmärkte dürften in der kommenden Zeit stark schwanken, sagt GAM-Fondsmanager Gianmarco Mondani. Für Anleger werde es deshalb wichtiger, zwischen einzelnen Unternehmen zu unterscheiden. Bereits im Dezember hatte Christina Böck, Head Solution Strategists Central Europe bei AXA Investment Managers, die Ansicht vertreten, dass die Volatilität der globalen Finanzmärkte in 2015 „deutlich ansteigen” werde. Sie hatte angemerkt, dass sich die Volatilität in den verschiedenen Anlageklassen sehr ähnlich verhalte, wie dies sonst eher in Krisenzeiten vorkomme. Es sieht so aus, als hätte die Realität diese Prognose eingeholt.

Mondani, er managt den Fonds GAM Star (Lux) – European Alpha, hatte auf die Zunahme der Schwankungsfreudigkeit bei europäischen Aktienmärkten schon vor der Freigabe der Franken-Stützung zum Euro durch die Schweizer Nationalbank hingewiesen; für Mondani bleibt auch Russland ein Unsicherheitsfaktor.

Wer erfüllt die Prognosen?

Böck schon im Dezember: „Mit Blick auf die Geldpolitik machen die Mitglieder der US-Notenbank heute viel unterschiedlichere Vorhersagen für die zukünftigen Zinsen als noch vor ein paar Monaten; diese Unterschiede werden weiter zunehmen.” „Die Bewertungen sind im historischen Vergleich hoch. Angesichts steigender Kurse und seit vier Jahren stagnierender Unternehmensgewinne haben sich die Kurs-Gewinn-Verhältnisse erhöht”, so Mondani. Die Gewinn-erwartungen würden weiterhin zurückgeschraubt, und die niedrigen Ölpreise hätten ihre positive Wirkung noch nicht entfaltet. Angesichts all dessen komme es nun umso mehr darauf an, zwischen den Unternehmen zu differenzieren, die die Prognosen erfüllen können, und denen, die dazu nicht in der Lage seien. Relativ unabhängig von der Wirtschaft entwickelten sich etwa die Sektoren Versicherung, Technologie, Gesundheit und Telekom. (lk)

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