Merck baut aus
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Gesundheitsexperten und Pharmamanager diskutierten in Spittal an der Drau über Innovationen im Pharmabereich.
HEALTH ECONOMY Ina Karin Schriebl 30.06.2017

Merck baut aus

Nach einer Großinvestition des Pharmakonzerns Merck im Werk in Spittal werden dort nun weitere 500.000 € investiert.

••• Von Ina Karin Schriebl

SPITTAL AN DER DRAU. Der Pharmakonzern Merck hat in der Kärntner Bezirksstadt Spittal an der Drau 7,5 Mio. € in eine Werkserweiterung investiert. Der Standort ist für Merck zentral für den Bereich nicht verschreibungspflichtiger Produkte, sagte Vorstandschefin Uta Kemmerich-Keil am Freitag bei einem Pressegespräch bei der Eröffnung der Erweiterung. Insgesamt wurden 1.500 m2 Reinraumfläche errichtet.

Fünf Milliarden Tabletten

Die Gesamtkapazität des Werks wird damit auf drei Mrd. Tabletten Jahresausstoß gesteigert. Zu den Reinraumflächen wurden auch eine Büroebene, drei Etagen mit Technikzonen sowie eine Kantine gebaut. Mit dem Neubau wurde die Logistik neu geordnet, womit die Gesamt­kapazität laut Werksleiter Klaus Raunegger sogar auf fünf Mrd. Tabletten erhöht werden kann. 90% der Produktion gehen in den Export, und zwar in fast 100 Länder. Laut Kemmerich-Keil sind in den vergangenen Jahren in Spittal rund 300 Jobs geschaffen worden; derzeit arbeiten in dem Werk rund 450 Mitarbeiter.

Bereits diese Woche rollten, so Raunegger, wieder die Bagger an: „Wir bauen ein Gebäude, in dem Produktentwicklung stattfinden wird”, kündigte Raunegger an. Bisher sei Spittal ein reiner Produktionsstandort gewesen. Insgesamt werden 500.000 € investiert, bis Jahresende soll die Abteilung mit vorerst etwa zehn Mitarbeitern in Betrieb gehen. Damit dürfte der Standort, der für Merck im Bereich Consumer Health der weltweit wichtigste ist, auch mittelfristig abgesichert sein.

Was Innovationen kosten

Diskutiert wurde bei der Eröffnung auch über das Spannungsfeld zwischen Innovation, die immer bessere Medikamente hervorbringt, und den steigenden Kosten das Gesundheitssystem. Neben dem neuen Chef des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, ­Alexander Biach, nahmen daran KGKK-Direktor Johann Lintner, Spitals-Betreiberin Andrea ­Samonigg-Mahrer, Gesundheitsexperte Ernest Pichlbauer sowie die Merck-Manager Matthias Wernicke und Klaus Raunegger teil.

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