Milliarden-Auftrag für die Vamed aus Deutschland
HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 24.04.2015

Milliarden-Auftrag für die Vamed aus Deutschland

Bilanz Gesundheitsriese holt mit Partner größten PPP-Auftrag mit Volumen von 1,7 Mrd. € im deutschen Gesundheitswesen

Wastler: „Vorreiterrolle im heimischen Gesundheitssystem in Rehabilitation und Prävention”.

Wien. Der internationale Gesundheitskonzern Vamed mit Sitz in Wien hat gestern, Donnerstag, nicht nur erneut eine Rekordbilanz vorgelegt, sondern auch den größten Auftrag der Firmengeschichte: Im Konsortium mit dem Bauunternehmen BAM erhielt die Vamed für die Erneuerung und den technischen Betrieb des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) einen Auftrag im Volumen von 1,7 Mrd. €. „Es ist zugleich der historisch größte Public Private Partnership (PPP)-Auftrag im deutschen Gesundheitswesen”, freut sich Ernst Wastler, Vorsitzender des Vorstands der Vamed AG. Für das UKSH erbringt die Vamed aus einer Hand die Planung und Errichtung neuer Klinikgebäude, die Modernisierung bestehender Gesundheitseinrichtungen sowie den technischen Betrieb und die Instandhaltung in den kommenden drei Jahrzehnten. Wastler: „Das kann außer uns niemand auf der Welt.”

Drei neue Standorte

Mit drei neuen Klinikstandorten in Österreich, der Schweiz und Tschechien hat die Vamed zudem ihre Position als Krankenhausträger in Zentraleuropa weiterentwickelt. Wastler: „Unsere einzigartige Wertschöpfungskette hat uns zum international führenden Gesundheitsdienstleister gemacht.” Die Vamed ist weltweit in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung – Prävention, Akutversorgung, Rehabilitation und Pflege – tätig und verfügt über ein internationales Portfolio, das die gesamte Wertschöpfungskette von Projektentwicklung sowie Planung und Errichtung einer Gesundheitseinrichtung bis hin zu hoch spezialisierten Dienstleistungen im kaufmännischen, infrastrukturellen und technischen Bereich sowie zur kompletten Betriebsführung abdeckt. In Summe hat die Vamed bisher weltweit mehr als 710 Gesundheitsprojekte realisiert, 23 davon als PPP-Modelle. Als technischer Dienstleister betreut die Vamed derzeit 510 Gesundheitseinrichtungen mit rund 130.000 Betten, in 59 Einrichtungen trägt sie die Verantwortung für die Gesamtbetriebsführung. Vom internationalen Erfolg profitieren auch mehr als 3.000 heimische KMUs, betonte die Unternehmensführung. Die Vamed ist damit ein entscheidender Export-Promotor und Wertschöpfungspartner für die österreichische Wirtschaft. In Summe verblieben 2014 mehr als eine halbe Mrd. Euro und damit 50% des Vamed-Umsatzes als Wertschöpfung in Österreich. Der Konzernumsatz stieg im Vorjahr um 2% auf 1,042 Mrd. €. Der Betriebserfolg (EBIT) konnte um 8% auf 59 Mio. € gesteigert werden. Das Konzernergebnis übertraf mit 41 Mio. € den Vorjahreswert um 11%. Der Auftragsbestand lag mit 1,398 Mrd. € um 23% über dem Niveau von 2013.

VVW geht auch ins Ausland

In der österreichischen Gesundheitsversorgung sieht sich die Vamed mit Rehabilitationsangeboten in einer Vorreiterrolle. In der onkologischen Rehabilitation schuf sie mit der Rehaklinik St. Veit im Pongau die ersten 120 Versorgungsplätze in Westösterreich, nachdem sie bereits 2010 das onkologische Rehazentrum Sonnberghof in Ostösterreich eröffnet hat. Im heimischen Thermen- und Gesundheitstourismus hat die Vamed Vitality World die Erweiterung der St. Martins Therme & Lodge erfolgreich abgeschlossen und mit insgesamt 2,5 Mio. Besuchern an acht Standorten auch 2014 ihre klare Marktführerschaft bestätigt. Mit der neu übernommenen Betriebsführung im Aquaworld Resort Budapest, der größten Therme der ungarischen Bundeshauptstadt, kommen noch einmal 500.000 Gäste hinzu.

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