Neuer Chef und neue Probleme
© APA/AFP/Fabrice Coffrini
Unter Preisdruck Nachahmer­produkte, sogenannte Generika und Biosimilars, kommen international unter Druck der Kassen.
HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 16.06.2017

Neuer Chef und neue Probleme

Der Pharmariese Novartis kämpft mit dem Preisdruck auf Generika. In Österreich mit einem neuen Chef.

••• Von Martin Rümmele

WIEN/BASEL. Den Herstellern von Nachahmermedikamenten droht nach Einschätzung des Schweizer Pharmakonzerns Novartis in den USA stärkerer Gegenwind. Der Preisdruck im Generika-Geschäft habe sich im zweiten Quartal verschärft, teilte der Arzneimittelhersteller aus Basel vor einer Investorenveranstaltung in Boston mit.

Stagnation

An der nach dem ersten Quartal gesenkten Umsatzprognose für die Generika-Sparte Sandoz hält Novartis fest. Die Verkaufserlöse von Sandoz, das mit gut 8,95 Mrd. € rund ein Fünftel zum Konzernumsatz beisteuert, sollen unter Ausschluss von Wechsel­kurseinflüssen weitgehend auf dem Vorjahresniveau liegen.

Jüngst hatten bereits andere Generika-Hersteller, etwa die beiden indischen Firmen Sun Pharmaceutical Industries und Lupin, angesichts des verschärften Preisdrucks vor einem gedämpften Umsatzwachstum gewarnt.
In Österreich, wo in Tirol eine der größten Generika-Produktionen des Konzerns steht, bekommt Novartis ab August einen neuen Chef: Chinmay Bhatt, 43, übernimmt die Leitung der Novartis Pharma GmbH von George Zarkalis. Der Niederländer mit indischen Wurzeln wechselt von der Zentrale der Novartis- Geschäftseinheit „Pharmaceuticals” in Basel nach Wien. In der Schweiz war Bhatt als „Head of Global Strategy” Mitglied des Vorstands und für die strategische Ausrichtung des Unternehmens verantwortlich.

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