Ordensspitäler fusionieren
© Krankenhaus der Elisabethinen Linz
HEALTH ECONOMY Redaktion 15.04.2016

Ordensspitäler fusionieren

Barmherzige Schwestern und Elisabethinen in Linz schließen sich zum Ordensklinikum Linz zusammen; Belegschaften werden übernommen.

LINZ. Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern und jenes der Elisabethinen schließen sich mit 1. Jänner 2017 zum neuen „Ordensklinikum Linz” zusammen. Das gaben die Trägergesellschaften Vinzenz Gruppe und die Elisabeth von Thüringen GmbH (EvTH) bekannt.

Das neue Spital wird fast 3.500 Mitarbeiter und über 1.134 Betten haben. Derzeit versorgen die beiden Häuser gemeinsam gut 76.000 Patienten stationär pro Jahr, führen fast 22.000 Operationen durch und erbringen knapp 17% der medizinischen Leistung in Oberösterreich. Die neue Trägergesellschaft Ordensklinikum steht zu je 50% im Eigentum der Vinzenz-Gruppe und der EvTH. Die Belegschaft beider Häuser und vorerst auch Namen, Kollegiale Führungen und Geschäftsführung sollen erhalten bleiben.

Zahlreiche Ergänzungen

Die Barmherzigen Schwestern und die Elisabethinen haben bereits bisher kooperiert. Zu den Schwerpunkten der Schwestern zählen Onkologie, Orthopädie und Kindermedizin, die „Liesln”, wie sie in Linz genannt werden, sind ebenfalls auf Onkologie sowie auf Kardiologie, Nierenerkrankungen, Dermatologie, Akutgeriatrie und Palliativbetreuung spezialisiert.

„Es gibt fast keine Überschneidungen, nur Ergänzungen”, betont EvTH-Geschäftsführer-Raimund Kaplinger. Daher ist auch noch offen, ob Anteilungen abgetauscht werden. Die Kooperation der Barmherzigen Schwestern mit den Barmherzigen Brüdern soll ebenfalls weitergeführt werden, auch die strategische Allianz der Elisabethinen mit dem Landesträger gespag.
Dieser reagiert jedenfalls positiv auf die Veränderung: Gespag-Vorstandssprecher Karl Lehner erwartet „einen positiven Einfluss auf unsere regionalen Spitalstandorte”. Auch Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) begrüßt die Fusion als „wichtige Weiterentwicklung für Oberösterreich”. Als Reaktion auf das Zusammengehen des städtischen Allgemeinen Krankenhauses (AKh) mit der Landesnerven- und der Landes-Frauen- und Kinderklinik zum Kepler Universitätsklinikum will man die Fusion nicht sehen. „Die Zeit der Konkurrenz ist vorbei”, erklärt Michael Heinisch, Geschäftsführer Vinzenz Gruppe. (iks)

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