Pfizer ist mit Baxter-Deal in Österreich auch Hersteller
HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 16.01.2015

Pfizer ist mit Baxter-Deal in Österreich auch Hersteller

Impfstoffe US-Pharmakonzern übernimmt mit Impfstoffsparte auch Produktionsstandorte in Orth an der Donau

Pfizer Österreich-Chef Robin Rumler: „Wir setzen mit insgesamt 500 Mitarbeitern klar auf Österreich.”

Wien/Orth. Pfizer gehört nun auch zu den großen Pharmaproduzenten in Österreich. Nach der Übernahme der Produktpalette zugelassener Impfstoffe von Baxter International Inc. hat der Konzern auch einen Teil des Baxter-Produktionsstandorts in Orth an der Donau übernommen. Dort werden die Impfstoffe der übernommenen Produktpalette (NeisVac-C und FSME-Immun) produziert. Beide Impfstoffe passen perfekt zum Impfstoffgeschäft von Pfizer, sagt Pfizer Österreich-Geschäftsführer Robin Rumler. Pfizer hat nun zwei Unternehmen in Österreich, und in Orth an der Donau einen Produktionsstandort mit 213 Mitarbeitern. „NeisVac-C” ist ein Impfstoff zum Schutz gegen die durch Meningokokken der Serogruppe C verur-sachte Meningitis. Diese schwere Infektion der Hirnhäute kann bei 10 bis 15 Prozent der Patienten tödlich verlaufen, bei 30 bis mehr als 50 Prozent der überlebenden Patienten kommt es zu schweren körperlichen, sozialen oder psychischen Folgeschäden.

FSME-Impfung

„FSME-Immun” ist ein Impfstoff gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis, einer Virusinfektion des Gehirns, die durch den Biss von mit dem FSME-Virus infizierten Zecken übertragen wird. Jedes Jahr führt das FSME-Virus aufgrund von neuroinvasiven Erkrankungen in Europa und Asien zu Tausenden Todesfällen. Vor allem in Österreich ist die Impfrate traditionell hoch.Pfizer erforscht und entwickelt moderne Arzneimittel für Menschen in allen Lebensphasen. Mit einem Forschungsetat von 6,7 Milliarden US-Dollar im Jahr 2013 zählt Pfizer zu den größten forschenden Pharmaunternehmen der Welt und setzt Standards in verschiedenen Therapiegebieten wie Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-erkrankungen, Entzündungserkrankungen, Krebs, Neurologische Erkrankungen und Schmerz, Seltene Erkrankungen oder bei Impfstoffen. In Österreich gliedert sich das Unternehmen in zwei Geschäftsfelder: Rezeptpflichtige Medikamente und Rezeptfreie Produkte. Das Produktportfolio umfasst innovative Originalpräparate und patentfreie Produkte einschließlich Generika.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL