Schrittmacher im Visier
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Wegen mangelnder Cybersicherheit mussten weltweit Herzschrittmacher für ein Update zurückgerufen werden.
HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 08.09.2017

Schrittmacher im Visier

Ein Alptraum für Techniker im Gesundheitswesen: Herzschrittmacher sollen Sicherheitslücken aufgewiesen haben; Hackerangriff möglich.

••• Von Martin Rümmele

WIEN. Die US-Firma Abbott hat Herzschrittmacher des heuer übernommenen Herstellers St. Jude Medical wegen mangelnder Cybersicherheit zu einem Update zurückgerufen. Die AGES betonte, dass derzeit kein Hack-Fall bekannt ist; es handle sich um eine reine Sicherheitsmaßnahme im Hinblick auf Ambient Assisted Living-Systeme. „Es sind außerdem nur bestimmte Gerätetypen, vor allem jene, die mit dem System ‚Merlin at home' kommunizieren, betroffen”, sagte Reinhard Berger vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen. „In der Realität ist nichts passiert.”

Update ohne Probleme

In Österreich sind 6.000 Patienten von dem Update des Herzschrittmachers betroffen, hieß es in Medienberichten. Allein in den USA sind 465.000 Patienten betroffen, informierte die dortige Arzneimittelbehörde FDA ­Anfang der Woche.

Berger riet Patienten zur Überprüfung des Gerätetyps und bei Bedarf zur Kontaktaufnahme mit dem Krankenhaus beziehungsweise dem behandelnden Arzt, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen. Ärzte und Krankenhäuser wurden dazu aufgerufen, betroffene Patienten zu kontaktieren und zu informieren.

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