Vamed und Salk bauen Kinderreha
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Spatenstich Ein Großaufgebot an Gesundheitsexperten und Prominenz war beim Startschuss für das Großprojekt im Pongau ­anwesend.
HEALTH ECONOMY Martin Rümmele 02.06.2017

Vamed und Salk bauen Kinderreha

Rund 13 Mio. € investieren der Gesundheitsdienstleister Vamed und die Salzburger Landeskliniken in St. Veit.

••• Von Martin Rümmele

SALZBURG. In St. Veit im Pongau ist der offizielle Startschuss für eine familienorientierte Kinderrehabilitation gefallen. Das in Österreich erstmalige Angebot wird in einer Kooperation vom Gesundheitsdienstleister Vamed und den Salzburger Landeskliniken (Salk) realisiert. Bei einer Festveranstaltung wurde der Leistungsvertrag gemeinsam mit dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger unterzeichnet.

Start im Frühjahr 2018

Vamed und Salk investieren rund 13 Mio. € in die neue Einrichtung. Ab dem Frühjahr 2018 werden in St. Veit im Pongau Rehabilitationsplätze für 32 Kinder und Jugendliche mit Krebs- und Stoffwechselerkrankungen sowie für bis zu 50 Angehörige im Rahmen der familienorientierten Rehabilitation zur Verfügung stehen. Die neue Kinderrehabilitation wird allen betroffenen Kassenpatientinnen aus ganz Österreich offen stehen. Jährlich erkranken fast 300 Kinder und Jugendliche in Österreich an Krebs; ihr oft monatelanger Aufenthalt im Krankenhaus kann nicht nur das Kind, sondern auch Eltern und Geschwisterkinder gesundheitlich beeinträchtigen. Bei Onkologie-Patienten ist deshalb vorgesehen, dass die ganze Familie in die Rehabilitation eingebunden wird und damit das Konzept der familienorientierten Rehabilitation umgesetzt wird.

Die neue Einrichtung wird sowohl in architektonischer als auch in therapeutischer Hinsicht eine der modernsten Kinder- und Jugend-Rehakliniken Europas sein. Das umfassende Therapieprogramm wird körperliche, psychische und soziale Aspekte berücksichtigen. Dazu gehören auch Kindergartenbesuch oder Schulunterricht sowie umfassende Freizeitgestaltungsmöglichkeiten bis hin zu einem angeschlossenen Sportplatz.
„Die neue familienorientierte Kinderrehabilitation in St. Veit liegt mir persönlich sehr am Herzen. Wir arbeiten dabei gemeinsam mit unseren Partnern laufend auf der Suche nach noch besseren Lösungen”, betonte Ernst Wastler, Vorstandsvorsitzender der Vamed AG. Ähnlich argumentierte Alexander Biach, Vorsitzender des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger: „Die Einführung der Kinderreha in Österreich ist ein besonderer Meilenstein für die Sozialversicherungen und ihre Versicherten. Ab dem nächsten Jahr müssen betroffene Familien endlich nicht mehr ins Ausland ausweichen.”
Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer betonte die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Investition: „Allein in den drei Gemeinden St. Veit, Schwarzach und Goldegg sind in den vergangenen Jahrzehnten bereits 1.700 Arbeitsplätze im Gesundheitssektor entstanden; durch die Kinderreha kommen noch einmal 40 Vollzeitarbeitsplätze dazu.”

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