Bosch übertrifft die Milliarde
© Bosch/APA-Fotoservice/Schedl
Klaus Peter Fouquet, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY PAUL CHRISTIAN JEZEK 27.05.2016

Bosch übertrifft die Milliarde

Das Internet der Dinge bietet Chancen für weiteres ­Wachstum – Treiber der positiven Geschäftsentwicklung sind zunehmend Lösungen für die vernetzte Welt.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. 2015 war für Bosch in ­Österreich ein erfolgreiches Jahr, und auch für heuer erwartet das Technologie- und Dienstleistungsunternehmen hierzulande eine ­positive Geschäftsentwicklung.

Das gab Klaus Peter Fouquet, Alleinvorstand der Robert Bosch AG und Repräsentant der Bosch-Gruppe in Österreich sowie Regionalverantwortlicher für Mittelosteuropa, beim Jahres-Pressegespräch bekannt. „Ins Geschäftsjahr 2016 sind wir insgesamt gut gestartet und sehen weiterhin Wachstums- und Ertragsperspektiven im österreichischen Markt.” Die Umsatzentwicklung war im ersten Quartal 2016 sektoral unterschiedlich – insgesamt erwartet Bosch in Österreich für 2016 trotz nur verhaltener konjunktureller Aussichten ein ­Umsatzwachstum.

Starkes Wachstum

Mit der vollständigen Übernahme des früheren paritätischen Gemeinschaftsunternehmens BSH Hausgeräte GmbH stieg der Umsatz der Bosch-Gruppe in Österreich im Geschäftsjahr 2015 um 277 Mio. € oder 32% gegenüber dem Vorjahr.

Auch operativ ist Bosch stark gewachsen und hat auf dem österreichischen Markt ein Umsatzplus von 7% auf mehr als 1,1 Mrd. € erzielt. Trotz einer insgesamt schwachen Konjunktur entwickelte sich das Geschäft in allen Unternehmensbereichen positiv. „Dank unserer Innovationskraft konnten wir im abgelaufenen Jahr unseren Wachstumskurs erfolgreich fortsetzen und so die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro deutlich übertreffen”, so Fouquet.
Besonders positiv entwickelte sich im Berichtsjahr der Unternehmensbereich Mobility Solutions.
Auch das Geschäft mit Hausgeräten sowie Produkten der Industrie- und Medizintechnik verlief sehr gut; zudem baute der Geschäftsbereich Thermotechnology seine Marktanteile in Österreich im Vorjahr weiter aus.

Neue Märkte im Visier

Neben Zukunftsaufwendungen in Forschung und Entwicklung von mehr als 100 Mio. € stellte Bosch in Österreich rund 50 zusätzliche Ingenieure ein. Allein im Entwicklungsbereich beschäftigt das Unternehmen an den Standorten Wien, Linz und Hallein inzwischen mehr als 800 Mitarbeiter.

Bosch hat auch das Engineering Center in Linz erweitert; dort werden Diesel-Injektoren für Nutzfahrzeuge und Einblasventile für Großmotoren entwickelt. Zudem erwarb Bosch mit der Übernahme der Wiener Zeno Track GmbH einen im europäischen Markt führenden Anbieter von Echtzeit-Ortungs- und Assistenzsystemen. „Wir erschließen neue, aussichtsreiche Märkte und ergreifen gleichzeitig alle Chancen, die sich auch in unseren traditionellen Märkten bieten”, erklärt Fouquet.
Strategisches Ziel von Bosch sind Lösungen für die Vernetzung von Mobilität, Industrie, Energiesystemen und Gebäuden. „Nur mit mehr vernetzter Technik kann den Herausforderungen der Zukunft wie Ressourcenverknappung oder wachsende Mobilitätsbedürfnisse begegnet werden”, betont Fouquet – in einem intelligent vernetzten Gebäude kann zum Beispiel der Energieverbrauch um bis zu 40% gesenkt werden.

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