Deutsche Intralogistik ist generell positiv gestimmt
INDUSTRIAL TECHNOLOGY britta biron 20.02.2015

Deutsche Intralogistik ist generell positiv gestimmt

IWL AG Berater für Logistikprozesse hat eine Trendstudie zum Thema „Innovationen” durchgeführt

Familienunternehmen stehen Konzernen generell in Bezug auf Innovationen in nichts nach.

Ulm. Die Logistikberatung IWL untersucht bereits seit 2009 jährlich die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Intralogistik. Aufgrund der positiven Tendenzen im Vorjahr wurde heuer erstmals eine Trendstudie zum Thema „Innovationen” durchgeführt, die auch auf den Einfluss der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Innovationsbereitschaft und auf die Bedeutung des „menschlichen Faktors” eingeht.

15% der befragten Unternehmen betrachten die aktuelle Stimmung als sehr positiv, 64% als tendenziell positiv und 19% als neutral. Lediglich eine kleine Minderheit von zwei Prozent schätzt die Lage negativ einRalph Ehmann, Gründer und Vorstand der IWL AG: „Im Vergleich zu den Vorjahren konnte die positive Tendenz noch gesteigert werden.”Grund dafür ist vor allem ein Anstieg an Kundenaufträgen (58%), gefolgt von internen Entscheidungen (33%) und Innovationen (33%). Weniger Einfluss hatte eine veränderte Kostenstruktur (14%) oder die (außen-) politischen Rahmenbedingungen (5%).

Mehr Automatisierung

Auf die Frage nach den derzeit sinnvollsten Investitionen wurde am häufigsten Industrie 4.0 genannt; für mittlere (68%) und große (63%) Unternehmen scheint das Konzept besonders interessant. Tatsächlich umgesetzt wird der neue Ansatz allerdings erst von rund einem Drittel, wobei die Unternehmensgröße keine Rolle spielt.Investitionen in IT-Ausstattung und Applikationen hält mehr als die Hälfte der Unternehmen für sehr wichtig, gefolgt von Kommissioniertechnik (45%). Innovationen beim Fuhrpark werden als nicht ausschlaggebend bewertet. „Ein Grund könnten die Subventionen beim Neukauf eines Fahrzeug im Jahr 2013 sein, die sich auf das Kaufverhalten der Unternehmen letztes Jahr ausgewirkt haben”, so Ehmann.

Fachkräfte fehlen

Ebenfalls für sehr wichtig gehalten wird die Automatisierung. Geringere Fehlerquote (45%), hohes Kosteneinsparpotenzial (35%) sowie die Entlastung der Kommissionierer werden hier als Hauptfaktoren genannt. Auch in Bezug auf die Ergonomie der Arbeitsplätze, die vor allem im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel (davon sehen sich immerhin 20% der Befragten bereits akut betroffen) spielt die Automatisierung eine große Rolle. Geteilter Meinung ist man hinsichtlich der Cloud-Lösungen. Hersteller und Planer sehen im Outsourcing von Serverleistungen sehr hohes Potenzial, Logistikdienstleister einen nur geringen Nutzen. Kaum eine Rolle spielen Facebook, Twitter & Co.: 56% gaben an, Social Media zu Marketingzwecken noch nie genützt zu haben, rd. 38% verwenden den Kanal gelegentlich, und nur sechs Prozent häufig.www.iwl.de

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