EVN schreibt Vorstandsposten aus
© APA Herbert Neubauer
Der scheidende Vorstandssprecher Peter Layr.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 14.06.2017

EVN schreibt Vorstandsposten aus

Nach angekündigtem Abgang von Vorstandssprecher Peter Layr: Ausschreibung eines technischen Vorstandsmitglieds.

WIEN/MARIA ENZERSDORF. Der börsenotierte niederösterreichische Versorger EVN hat nach dem in der Vorwoche angekündigten Abgang von Vorstandssprecher Peter Layr den freiwerdenden Vorstandsposten ausgeschrieben. Layr verlässt, wie erst kürzlich bekannt wurde, den Konzern vorzeitig per Ende September. Ausgeschrieben ist die Bestellung eines technischen Vorstandsmitglieds, geht aus dem "Amtsblatt" der "Wiener Zeitung" vom Wochenende hervor.
Bewerbungen seien innerhalb eines Monats nach dieser Veröffentlichung an Aufsichtsratspräsidentin Bettina Glatz-Kremsner zu richten. Vorausgesetzt würden unter anderem eine abgeschlossene technische Universitätsausbildung, Fremdsprachenkenntnisse sowie soziale Kompetenz. Die EVN gehört zu 51% dem Land Niederösterreich, zweitgrößter Aktionär ist mit rund einem Drittel der deutsche Energiekonzern EnBW.
Zu dem zu besetzenden EVN-Vorstandsmandat ressortierten insbesondere die Servicefunktionen Beschaffung und Einkauf sowie Informationsverarbeitung und die Geschäftsbereich Netze, Kraftwerke und Umwelt, heißt es in der Ausschreibung gemäß Stellenbesetzungsgesetz. Der Aufsichtsrat behalte sich Änderungen der Geschäftsverteilung zwischen den Mitgliedern des Vorstands vor. Der EVN-Vorstand besteht derzeit aus zwei Mitgliedern: dem scheidenden Vorstandssprecher Layr und Stefan Szyszkowitz.

Kennzahlen erstes Halbjahr
Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat im ersten Geschäftshalbjahr 2016/17 (Oktober bis März) vom kalten Winter und einem Einmaleffekt in Bulgarien profitiert. Höhere Strom- und Gasabsätze sowie ein verstärkter Einsatz kalorischer Kraftwerke ließen den Umsatz um 9,4% auf 1,310 Mrd. € klettern, wobei das operative Ergebnis (EBIT) um 10 Prozent auf 319,6 Mio. € zulegte.
Das Konzernergebnis stieg im Jahresabstand um 23,1% auf 233,8 (189,9) Mio. €. Dabei resultierten rund 38 Mio. € davon aus einem außergerichtlichen Vergleich um Ökostromkosten mit der staatlichen bulgarischen Stromgesellschaft NEK im heurigen Februar. Dieser Positiveffekt soll in diesem Ausmaß auch das Konzernergebnis im Gesamtjahr 2016/17 über jenes des Vorjahres anwachsen lassen, erklärte das börsenotierte Unternehmen Ende Mai im Ausblick. (APA/red)

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