Fullservice für das Internet der Dinge
© Bosch
Die Anwendungsbereiche der Cloud reichen vom Smart Home bis zur digitalen Überwachung der Spargelernte.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY britta biron 25.03.2016

Fullservice für das Internet der Dinge

Bosch startet eine eigene Cloud mit verschiedenen ­Anwendungen aus den Bereichen vernetzte Mobilität, ­vernetzte Industrie und vernetztes Gebäude.

BERLIN/STUTTGART. „Wir bieten ab sofort alle Trümpfe für die vernetzte Welt aus einer Hand. Die Bosch IoT Cloud ist das letzte Puzzleteil in unserer Softwarekompetenz. Wir sind jetzt ein Full-Service-Provider für Vernetzung und das Internet der Dinge”, freut sich Bosch-Chef Volkmar Denner.

Die Bosch IoT Cloud besteht aus technischer Infrastruktur sowie Plattform- und Softwareangeboten und kommt zunächst für eigene Lösungen des Technik- und Dienstleistungsunternehmens zum Einsatz. Ab 2017 wird sie auch anderen Unternehmen als Service zur Verfügung stehen.

Hohe Sicherheit

Bosch betreibt die IoT Cloud von einem eigenen Rechenzentrum ­nahe Stuttgart.

Denner zu den Gründen: „Viele Unternehmen und Verbraucher nennen Sicherheitsbedenken als Hindernis für die Nutzung von Cloud-Technologien und Vernetzungslösungen; wir bieten unseren Kunden daher den jeweils aktuellen Stand der Technik in Sachen Sicherheit an.”
Den rechtlichen Rahmen dafür bildet grundsätzlich der deutsche beziehungsweise europäische Datenschutz. Denner weiter: „Der deutsche Standort ist ein Wettbewerbsvorteil für die Bosch IoT Cloud und den Innovationsstandort Deutschland.”

Vielseitig nutzbar

Zentraler Softwarekern der Bosch IoT Cloud ist die unternehmens­eigene Bosch IoT Suite.

Sie identifiziert internetfähige Dinge, orchestriert ihren Datenaustausch und ermöglicht die Analyse großer Datenmengen. In der Bosch IoT Suite können Regeln für automatisierte Entscheidungen hinterlegt werden – wenn zum Beispiel Maschinenzustände Verschleißmuster erkennen lassen, sodass präventiv eine Instandhaltung eingeleitet wird. Bereits heute bauen viele Lösungen und Projekte von Bosch und seinen Kunden auf dieser Plattform auf. Mehr als fünf Mio. Geräte und Maschinen sind über die Bosch IoT Suite schon vernetzt.
Das Bosch Smart Home-System beispielsweise ermöglicht es unter anderem, die Temperatur in Haus oder Wohnung von unterwegs abzufragen und nach Wunsch zu regeln. Ebenfalls in der Bosch IoT Cloud läuft eine Lösung für Heizungsinstallateure; diese können aus der Ferne auf dafür freigegebene Heizungen von Bosch zugreifen, um im Falle einer Störung Aufschluss über die Fehlerursachen zu bekommen.

Smarte Services

Die Bosch IoT Cloud verarbeitet auch Sensordaten aus Spargelfeldern; Landwirte können mit dem Wissen um die genaue Bodentemperatur Ernte und Ertrag verbessern. Auch eine Online-Karte freier Park-and-Ride-Parkplätze entlang der S-Bahn Stuttgart entsteht in der Bosch IoT Cloud. Sensoren erkennen, welche Parkplätze frei sind, und übertragen diese Informationen an die Bosch IoT Cloud. Dort entsteht eine stets aktuelle Karte, die an das Smartphone der Nutzer übertragen wird. Weiteres Beispiel ist der Service „Book-and-Park” für Lkw-Fahrer: Sucht der Trucker einen Parkplatz für die Rast, übermittelt sein Fahrzeug die Positionsdaten an die Bosch IoT Cloud, die daraufhin einen freien Parkplatz in der Nähe reserviert.

„Diese Beispiele zeigen: Intelligent vernetzte Geräte, ergänzt um Services aus unserer Bosch IoT Cloud, sind Grundlage erfolgreicher IoT-Geschäftsmodelle. Vernetzte Lösungen verbessern die Lebensqualität der Menschen und schonen natürliche Ressourcen”, so Denner abschließend.

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