Heimische Industrie bleibt auf Wachstumskurs nahe 6-Jahres-Hoch
WKW
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 30.05.2017

Heimische Industrie bleibt auf Wachstumskurs nahe 6-Jahres-Hoch

Bank Austria-Ökonomen: Produktion im Mai stärker ausgeweitet als in Vormonaten, Betriebe erhöhen die Beschäftigung heuer insgesamt um 2,5 Prozent.

WIEN. Die heimische Industrie hat im zweiten Quartal das hohe Wachstumstempo beibehalten und bewegt sich damit weiter nahe an dem zu Jahresbeginn erreichten Sechs-Jahres-Hoch. Im Mai haben die Industriebetriebe ihre Produktion - nach starken Auftragszuwächsen - kräftiger ausgeweitet als in den Vormonaten, erklärte Bank Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer am Dienstag zum neuen EinkaufsManagerIndex.
Infolgedessen habe sich der Beschäftigungsaufbau beschleunigt, und die Verlängerung der Lieferzeiten habe sich verlangsamt. Zugleich habe das Tempo des Kostenanstiegs sowie der Anhebung der Verkaufspreise nachgelassen, erklärte Bruckbauer zu den Detailergebnissen der monatlichen Umfrage unter Österreichs Einkaufsmanagern. Für das Gesamtjahr 2017 gehen die Experten des Instituts weiterhin von einem Industriewachstum von drei Prozent aus.

Die starke Ausweitung der Produktionsleistung habe wesentlich dazu beigetragen, dass der Gesamtindex im Mai das hohe Niveau des Vormonats beinahe halten konnte - er verringerte sich nur von 58,1 auf 58,0 Punkte. Trotz der beschleunigten Ausweitung der Produktion wuchsen die Auftragsrückstände im Mai, denn die Industrie habe erneut ein sattes Auftragsplus verbucht, so Bank Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Die Aufträge aus dem Inland seien stärker gestiegen als in den Vormonaten, der Zuwachs des Exportneugeschäfts habe sich etwas abgeschwächt.

Die bessere Auftragslage, die Zunahme der Auftragspolster und die höhere Produktionsauslastung führten dem Institut zufolge im Mai zu einer Beschleunigung des Stellenaufbaus in der heimischen Industrie. "Seit über einem Jahr werden in der österreichischen Industrie wieder neue Jobs geschaffen; seitdem ist die Zahl der Beschäftigten um über 16.000 gestiegen", so Pudschedl. Für das Gesamtjahr 2017 rechnet er mit einem Plus von rund zweieinhalb Prozent auf durchschnittlich fast 600.000 Beschäftigte in dem Sektor - nach einer Stagnation im Vorjahr. (APA)

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