Vom Herz bis zum Weltall
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Der große Boom der Additiven Fertigung hat gerade erst begonnen.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Redaktion 29.04.2016

Vom Herz bis zum Weltall

Aktuelle Neuheiten rund um die Additive Fertigung liefert am 10. Mai das 3. Austrian 3D-Printing Forum.

WIEN. Noch dominieren in der Fertigung traditionelle Methoden, doch der noch kleine Anteil des Additive Manufacturings wird im Lauf der nächsten Jahre drastisch ansteigen. Eine der jüngsten Analysen stammt von der Marktforschungsfirma „Research and Markets” und darin wird prognostiziert, dass bis zum Jahr 2022 das Marktvolumen (erfasst wurden Drucker, Materialien, Dienstleistungen und Software) von derzeit knapp 4,4 Mrd. € auf 26,9 Mrd. € steigen wird.

Das entspricht einem durchschnittlichem jährlichen Plus von 28,5% jährlich. Hauptfaktoren für den kommenden Boom sind in erster Linie die sinkenden Preise und der rasche technische Fortschritt. Dies alles mache additive Fertigung für immer mehr Anwendungen interessant.

Zahlreiche Expertenreferate

So plant die Deutsche Bahn die Produktion von Ersatzteilen für Züge und Lokomotiven mittels 3D-Druck und hat mit einigen Anbietern in diesem Segment die Arbeitsgruppe „Mobility goes Additive” gegründet. Einen Schritt weiter ist da schon der Flugzeughersteller Airbus: Mit der Serienproduktion doppelwandiger Benzinrohre aus Titan hat die Airbus-Tochter Premium Aerotech bereits begonnen, Mitte des Jahres sollen Bauteile aus Edelstahl, und ab 2017 auch aus Aluminium hergestellt werden.

Der deutsche Technologie-Konzern Siemens hat vor Kurzem 21.4 Mio. € in eine Metall-3D-Druck-Fabrik in Schweden investiert, und Forscher am Siemens Technology Campus in Princeton haben kürzlich ihre jüngste Innovation vorgestellt: „SiSpis” ist ein mobiler, spinnenähnlicher 3D-Druck-Roboter. Die sind zwar noch Zukunftsmusik, aber es vergeht kaum eine Woche, in der nicht neue Materialien oder Verfahren für die Additive Fertigung auf den Markt kommen; ­entsprechend schwierig wird es, hier den Überblick zu behalten.
Als Fachveranstaltung zum Thema 3D-Druck hat sich in Österreich das von Succus Wirtschaftsforen organisierte Austrian 3D Printing Forum bereits etabliert; heuer findet es am 10. Mai im Congress ­Center Messe Wien statt.
Auf dem Programm stehen Fachreferate von in- und ausländischen Experten aus dem Anwender- und Herstellerbereich zu den unterschiedlichsten Anwendungen in Industrie, Medizin, Raumfahrt oder Design. Zudem bietet die Veranstaltung auch wieder interessante Network­möglichkeiten.

Infos für die Praxis

Welche Auswirkungen der 3D-Druck auf Produktion und Logistik hat, welche neuen Möglichkeiten sich im Aftersales oder Service bieten, wie die Bauteilkonstruktion funktioniert und vieles mehr ist Thema des Praxisseminars am 11. Mai, geleitet von Wissenschaftern der TU Wien und Fraunhofer Aus­tria research sowie Markus Schrittwieser, Leiter des Rapid Prototyping Center, bei der 1zu1 Prototypen GmbH & Co KG. (red)

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