Von Racine bis nach Kottingbrunn
© Achim Keiper/airvisio
Kühlertechnik Das Werk mit ca. 20.000 m2 großer Halle der Modine Austria in Kottingbrunn (Bezirk Baden) mit guter Anbindung an die Autobahn.
INDUSTRIAL TECHNOLOGY Paul Christian Jezek 07.07.2017

Von Racine bis nach Kottingbrunn

Die Modine Austria GmbH erzielt bereits mehr als 110 Mio. Euro Umsatz in Niederösterreich.

••• Von Paul Christian Jezek

KOTTINGBRUNN. Modine ist ein Zulieferer für Kühler- und Klimatechnik im Industrie- und Automotivebereich mit weltweit 39 Produktions-Standorten und rund 8.000 Beschäftigten.

Gegründet wurde das Unternehmen 1916 in Racine im US-Staat Wisconsin, die Modine Austria GmbH beschäftigt laut Geschäftsführer Danijel Aleksic bereits mehr als 500 Mitarbeiter und erzielte im Vorjahr einen Umsatz von mehr als 100 Mio. €.

Suche nach guten Leuten

„Wir produzieren Klimakondensatoren und Ölkühler z.B. für VW, BMW, Daimler oder MAN”, erklärt Aleksic. 15% der Kondensatoren kommen im Off-Highway-Bereich zum Einsatz, also bei Traktoren oder Baumaschinen.

Der Betrieb ist hoch automatisiert, deswegen ist Modine ständig auf der Suche nach guten Leuten im technischen Bereich. Zudem ist die Auftragslage im Moment sehr gut.
„Wir brauchen vor allem Facharbeiter und Ingenieure”, wünscht sich Aleksic. Leider sei der Praxisbezug bei den jüngeren Absolventen oft sehr gering. „Theorie und Praxis klaffen häufig auseinander, daher wäre es wichtig, dass das Bildungssystem die Leute noch besser auf die berufliche Realität vorbereitet.”
Lehrlinge bildet Modine im Moment noch nicht aus; für die Zukunft ist das aber geplant, etwa im Bereich Mechatronik, Werkzeugbautechnik oder Maschinenbautechnik. Die Räumlichkeiten und das Know-howdafür sind vorhanden.

Wunsch für den Standort

Ein Thema, das ganz Österreich betrifft, ist für Aleksic „die Konkurrenz aus den Nachbarstaaten”, wo die Produktionskosten deutlich niedriger sind. „Hier wäre eine Entlastung für die Betriebe sehr wichtig. Dabei geht es gar nicht so sehr um die Lohnkosten, sondern vor allem um die Lohnnebenkosten, die uns stark unter Druck setzen.”

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