Wolkig mit Aussicht auf Hybridbällchen
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Hybride IT Jürgen Horak, CEO von Dimension Data Austria: „Auffällig ist, dass neben dem Kostenmanagement 44% der Befragten die Datenmigration und 42% die Verwaltung der hybriden IT-Umgebung als die drei größten Herausforderungen in diesem Bereich anführen.”
INDUSTRIAL TECHNOLOGY PAUL CHRISTIAN JEZEK 28.04.2017

Wolkig mit Aussicht auf Hybridbällchen

Rund zwei Drittel der Workloads in Unternehmen laufen bereits über cloudbasierte Services – Tendenz steigend.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Dimension Data Austria und das Technologie-Forschungsunternehmen 451 Research haben für ihre neue Studie rund um die „Erfolgsfaktoren für das Management hybrider IT” („Success Factors for Managing Hybrid IT”) rund 1.500 Entscheider zu den gegenwärtigen Herausforderungen in IT-Abteilungen großer Unternehmen unterschiedlicher Branchen in Europa, den USA, dem Asien-Pazifik-Raum und Südafrika befragt.

Demnach laufen bereits 62,8% der in Unternehmen genutzten Dienste über cloudbasierte Services. Weiters geht aus dem Report klar hervor, dass in den nächsten zwei Jahren ein Anstieg der Nutzung von Cloud-Diensten auf mehr als zwei Drittel (67,5%) erwartet wird. Auch die hybride IT-Infrastruktur – d.h. die Kombination des eigenen Rechenzentrums mit ­externen Cloud-Diensten – ist auf dem Vormarsch: Jedes sechste Unternehmen (rund 16%) plant bereits, diesen neuen Standard zu realisieren.

Auf dem Weg zur Hybrid-IT

Die künftige Umstellung in Richtung hybride IT-Lösungen bringt auch große Herausforderungen mit sich, erklärt ­Jürgen ­Horak, CEO von Dimension Data Austria: „Der Druck, neue Möglichkeiten zu finden, um die unterschiedlichen Umgebungen in den IT-Abteilungen effektiv zu verwalten und zu schützen, ist groß.”

Der Weg zur hybriden IT-­Infrastruktur ist sehr individuell geprägt, es gibt nicht den Weg schlechthin. Die Studie hat daher auch die Gründe erhoben, die Unternehmen noch daran hindern, von externen IT-Dienstleistern gehostete Services in Anspruch zu nehmen:

• 55% der Befragten äußern ­Bedenken hinsichtlich IT-­Sicherheit und Compliance.
• 52% nennen die Investitionskosten als Hemmnis, Hybrid- IT im Unternehmen zu realisieren.
• 50% zeigen sich aufgrund möglicher Probleme bei der Migration besorgt.
• 45% empfinden das Management mehrerer paralleler IT-Umgebungen als zu komplex.
• 35% geben das eigene mangelnde Fachwissen rund um hybride IT-Infrastrukturen als Hindernis an.
• 29% haben Bedenken bezüglich Governance und Kontrolle.

Bei der Lösung dieser Herausforderungen wird laut Horak die Automatisierung einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren sein, um die zunehmende Komplexität von Geschäftsprozessen und Verwaltungsaufgaben ­effizient abzuwickeln: „Die Automatisierung bei der Verwaltung vieler paralleler IT-Umgebungen kann den Arbeitsaufwand und die Betriebskosten erheblich reduzieren – die manuelle Ausführung dieser Aufgaben ist nicht mehr zeitgemäß.”
Unter den befragten Unternehmen erklären 38%, dass sie ihre Anwendungsmigration bereits durch Automatisierung beschleunigen; 48% geben hingegen an, dass die Migration bei ihnen manuell erfolge und daher sehr arbeitsintensiv sei. Die heutige Anwendungs- und Daten­migration erweist sich der Studie zufolge für die meisten Unternehmen weiterhin als komplex und kostenintensiv.
Um die Kosten zu senken, die IT-Sicherheit zu erhöhen und Fachkräfte bei anderen dringenden Projekten einsetzen zu können, lagern Unternehmen diese Aufgaben zunehmend an externe IT-Experten aus. „Dienstleister, die ein umfassendes Portfolio an Managed Services für alle wichtigen IT-Anforderungen aus einer Hand bieten können, sind dabei klar im Vorteil”, so Horak. Laut Sudie arbeitet mehr als ein Drittel (37%) der Unternehmen mit nur einem ausgewählten IT-Dienstleister zusammen, der ein breites, von ihm selbst zusammengestelltes und verwaltetes Portfolio an maßgeschneiderten Lösungen bietet.

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