Aus für NZZ.at
© Screenshot nzz.at
Im Jänner 2015 lanciert, wird das Projekt NZZ.at mit Ende April wieder beendet – der erwartete Erfolg sei aus­geblieben.
MARKETING & MEDIA Redaktion 21.04.2017

Aus für NZZ.at

Innovation heiße auch, Projekte, die nicht aufgehen würden, dann eben auch einzustellen, so Veit Dengler.

WIEN/ZÜRICH. Das digitale Bezahlprodukt der NZZ für Österreich hat seine Ziele am Markt nicht erreicht und wird deshalb Ende April eingestellt. Ihre Internationalisierungsstrategie setzt die NZZ-Mediengruppe fort; der Standort Wien bleibt.

Im Jänner 2015 lancierte die NZZ-Mediengruppe NZZ.at. „Es war das erste neue Produkt, das die Gruppe nach Verabschiedung ihrer Strategie mit Fokus auf ­Publizistik auf den Markt brachte, und gab die Initialzündung für eine Reihe von Produktinnovationen in Print und digital”, so der Verlag in einer Aussendung.
„Mit viel Herzblut und einem engagierten Team haben wir als Erste in Österreich ein digitales Bezahlangebot lanciert. Wir haben das Produkt mehrmals weiterentwickelt, dennoch blieb es hinter unseren Erwartungen”, so NZZ-Mediengruppe-CEO Veit Dengler. Nun hab man entschieden, das Bezahlprodukt NZZ.at einzustellen.
Anita Zielina, Leiterin Digitale Produkte der NZZ-Mediengruppe, erklärt: „Wir haben bei NZZ.at viel gelernt über digitale Produktinnovation. Innovation heißt auch, Dinge zu beenden, die nicht funktionieren.”
Aufgrund dieses Entscheids werden bis Ende September fünf Mitarbeiter von NZZ.at gekündigt; die NZZ-Mediengruppe ­unterstützt sie in diesem Prozess.

Standort Wien bleibt

Den Standort Wien behält die NZZ-Mediengruppe bei. Bereits heute sind Mitarbeiter aus den Bereichen Video und Datenanalyse in Wien für diese Gruppe ­tätig. Deutschland und Österreich bleiben wichtige Märkte für die NZZ.

„Wir sehen etwa an den Nutzer­zahlen auf NZZ.ch und Social Media, dass NZZ-Inhalte im gesamten deutschen Sprachraum nachgefragt werden. Die Entscheidung, NZZ.at einzustellen, ist keine Absage an die Internationalisierung, sondern an dieses Angebot in dieser Form”, sagt Veit Dengler über den nun gesetzten Schritt. (red)

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