Den Erfolg verdoppeln oder gar verdreifachen
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MARKETING & MEDIA 09.06.2015

Den Erfolg verdoppeln oder gar verdreifachen

Im Doppel-Talk Laut ÖWA erreicht willhaben.at aktuell eine Milliarde Page­impressions. medianet bat GF Sylvia Dellantonio und Vermarktungschef Jochen ­Scheeberger, zum Gespräch über den jetzigen Erfolg und weitere Pläne.

Wien. willhaben.at erreichte laut Messung der Österreichischen Webanalyse (ÖWA) aktuell eine Milliarde Page Impressions pro Monat. Mit medianet sprachen Sylvia Dellantonio, Geschäftsführerin von willhaben.at, und Jochen Schneeberger, Vermarktungschef, über den Erfolg des Portals.

medianet:
Frau Dellantonio, Herr Schneeberger, willhaben.at steht aktuell bei einer Milliarde Page Impressions pro Monat. Welche Bedeutung hat dieser Erfolg für Sie?
Sylvia Dellantonio, GF willhaben.at: Erfreulicherweise sind wir bei vielen Kennzahlen bereits seit längerer Zeit und konstant die Nr. 1, aber trotzdem sind eine Milliarde Page Impressions ein massiver Meilenstein für uns. Der Erfolg liegt in der Natur des Portals, weil es ein Nutzungsportal ist. Unser Dank gilt besonders den treuen Usern – sie mögen unsere Seite, betrachten willhaben.at als Lebensbegleiter vom ersten Job über drei Millionen Marktplatz-Angebote hin zu Auto und Eigentumswohnung. Sie inserieren regelmäßig und sind sehr lang und intensiv auf willhaben.at.
Jochen Schneeberger, GF willhaben.at: Es ist eine wunderbare Bestätigung, dass sich unsere User aus freien Stücken intensiv und lang mit dem Content unseres Produktes auseinandersetzen.

medianet:
Wie viel Luft sehen Sie hier noch nach oben?
Dellantonio: Wir glauben, dass man unseren jetzigen Erfolg noch verdoppeln oder verdreifachen kann.
Schneeberger: Laut einer eigenen, aktuellen Untersuchung liegen in Österreichs Haushalten circa fünf Milliarden Euro in Form von ungenutzten und ungebrauchten Gegenständen herum, die aber völlig neuwertig sind.

medianet:
Also ein riesiges Potenzial für Ihr Portal?
Dellantonio: Absolut. Auch, weil uns Trends wie Secondhand, Nachhaltigkeit oder Vintage in die Hände spielen. Gebrauchtes ist wieder hip geworden.
medianet: Was sieht es mit der Erschließung weiterer Geschäftsbereiche aus, um eine weitere Steigerung zu erzielen?
Dellantonio: Es gibt mögliche Erweiterungen beim Thema Reisen oder Dienstleistungen. Aber im Moment sind wir sehr mit unseren Kernbereichen beschäftigt.

medianet:
Im Vergleich zum Mittbewerb – wo sehen Sie sich im Bezug auf die einzelnen Geschäfts-bereiche?
Dellantonio: Wir sind der größte Marktplatz Österreichs und auch in allen unseren Spezialbereichen – also auch bei Immobilien, Auto & Motor und Jobs – sehr erfolgreich.

medianet:
Sie generieren riesige Big Data-Mengen. Was können Sie anderen Unternehmen damit bieten?
Schneeberger: Wir können sehr genau planen, wodurch unser Targetingsystem sehr leistungsstark ist. Durch die vielen Suchparameter können Unternehmen ihre Ausspielungen sehr zielgerecht erfolgen lassen. Es ist somit möglich, Anzeigen auf ein sehr präzises Niveau einzuschränken und somit außergewöhnliche Treffsicherheit zu gewährleisten.

medianet:
willhaben.at gehört zu 50% der Styria Media Group AG und zu 50% dem norwegischen Medienkonzern Schibsted. Wie steht die Styria Group zu den jüngsten willhaben.at-Erfolgen?
Dellantonio: Die Position, die wir jetzt innehaben, beschert der Styria Rendite. Zu Beginn war es so, dass beispielsweise die Kleine Zeitung in Steiermark und Kärnten willhaben.at unterstützt haben. Heute blickt die Styria stolz auf die Erfolge und Leistungsdaten von willhaben.at, von denen auch die Zeitungen partizipieren.

medianet: Kommen wir zur Vermarktung. willhaben.at wird von vielen Usern mobil genutzt – da ist das Thema Werbung auch aufgrund der Displaygröße bei den Usern nicht besonders beliebt …
Schneeberger: Diesem Problem versuchen wir zu entgehen. Unsere Werbung wird im besten Fall als eine Information oder sogar ein Service wahrgenommen. Wenn ich aktiv nach einem Sofa auf willhaben.at gesucht habe, dann werden mir Werbebotschaften zum Thema Sofas angezeigt. Somit erscheint mir das nicht unangenehm oder störend, sondern als ein hilfreiches Zusatzangebot.
Dellantonio: Wir haben genügend mobile Werbeflächen und der Kreativität, und dem Gestaltungsspielraum sind hier keine Grenzen gesetzt.

medianet: Welche Werbeformen sind denn möglich?
Schneeberger: Oft reicht ein Werbebanner nicht. Es gibt sogenannte Spin Cubes, die sich vergrößern oder verkleinern, wodurch Sujets besonders schön zur Geltung kommen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, auch Videos einzubetten und etliche andere Dinge. Jene Kunden, die wir schon betreuen, sind mit den aktuellen Werbemöglichkeiten höchst zufrieden, einfach weil es funktioniert.

medianet:
In Österreich springt die Konjunktur noch nicht so an. Die Wirtschaftskrise hat uns noch nicht ganz verlassen. Wie empfinden Sie die Stimmung bei Ihren Kunden?
Dellantonio: Das kann man nicht pauschal beantworten. In Phasen, in denen es finanziell enger wird, merken wir aber sehr wohl, dass Unternehmen ihre Entscheidungen noch gründlicher überdenken als sonst. In diesem Fall kommt es uns zugute, da oft von teuren Werbekanälen Abstand genommen wird und mehr in ziel­gerichtete, performanceorientierte, digitale Werbekampagnen inves­tiert wird. (red)

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