Die Radiotest Parole:„Weitgehend stabil”
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MARKETING & MEDIA 05.02.2016

Die Radiotest Parole:„Weitgehend stabil”

Acht von zehn zehn Österreicherinnen und Österreicher hören Radio. Sehr viele von ihnen nutzen dabei die ORF-Angebote.

WIEN. Die ORF-Radios konnten laut Radiotest im zweiten Halbjahr 2015 ihre Dominanz halten, kamen auf eine Tagesreichweite von 64,6% (2014: 66,5%) und einen leicht rückläufigen Marktanteil von 72% (2014: 74%). Rund fünf Millionen Österreicher hören laut Radiotest täglich ORF-Radios.

ORF-Hörfunkdirektor Karl Amon zeigte sich zufrieden. „Die ORF-Radios sind Publikumslieblinge. Das Ö1-Morgenjournal im Auto, Ö3 via Live-Stream im Büro, FM4 zum Nachhören – kein anderes Medium ist so ein einfach verfügbarer und zeitgemäßer Tagesbegleiter wie das Radio. Der ORF bietet nicht nur Inhalte für unterschiedliche Interessen an, sondern auch über unterschiedliche Verbreitungswege”, erklärte Amon in einer Aussendung. Größter Sender blieb auch im zweiten Halbjahr 2015 Ö3 zwar mit Verlusten bei der Reichweite 34,9% (36,4%), aber mit stabilem Marktanteil von 31% (31%). Dahinter folgten die ORF-Regionalradios mit 30,7% (31,5%) Reichweite und 34% (35%) Marktanteil.  Das ORF-Kulturradio Ö1 verlor und kam auf 7,4% (8,8%) Tagesreichweite und 5% (6%) Marktanteil, der ORF-Jugendsender FM4 konnte mit 3,9% (3,7%) Reichweite sowie 3% (2%) Marktanteil zulegen.

„Sehr erfreulich ist, dass sich der Radiomarkt insgesamt in Österreich weiter auf extrem hohen Niveau sehr stabil hält”, freute sich Ö3-Chef Georg Spatt. Ö3 beweise auch im aktuellen Radiotest wieder seine Sonderstellung im Markt und auch seine Ausnahmestellung im europäischen Vergleich bzw. im Vergleich mit anderen Mediengattungen: „Mit mehr als 2,6 Mio. täglichen Hörern ist Ö3 meistgehörter Radiosender über alle Zielgruppen, noch vor allen neun ORF Landesstudios in Summe und damit natürlich auch weit mehr Hörern, als alle Privaten in Summe erreichen”, freut sich der Ö3-Chef. Bei der Zielgruppe 14–49 fällt der Vergleich noch deutlicher aus, so Spatt: „Ö3 ist hier nicht nur meistgehörter Radiosender österreichweit (43%), sondern auch meistgehörter Radiosender in jedem einzelnen Bundesland sowie Marktführer österreichweit (40%) und Marktführer in jedem einzelnen Bundesland.”

Ö3: Minus dem Trend geschuldet

Für Rückgänge bei der Reichweite macht Spatt vor allem Dinge wie die „Quote für österreichische Musik, das Visual Radio-Verbot (Ö3-TV) und Ähnliches” verantwortlich.

Dies sei „kein Jammern auf hohem Niveau”, sondern die Feststellung eines Programmverantwort­lichen, so Spatt gegenüber medianet. Weiters haben im Fall von Ö3 „wegen unserer Größe im Markt die Bewegungen im Radiotest weniger mit unseren unmittelbaren Mitbewerbern zu tun, als vielmehr mit der generellen Veränderung von Mediennutzung und neuen Medienangeboten. Das ist ein Trend, der weltweit anhält und dem auch wir uns nicht ganz entziehen können. Und als Full Content-Anbieter für eine sehr große Zielgruppe sind wir auch sehr stark von aktuellen Ereignissen, wie z.B. der Flüchtlingsthematik, Landtagswahlen oder auch einem extrem heißen Sommer im zweiten Halbjahr 2015 abhängig.” (fej/hof/red)

Radiotest 2015 als pdf zum Download


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