Digitale Energie in Geld umwandeln
© Screenshot diepresse.com
Full ­responsiveSeit dem 16. Jänner 2017 zeigt sich das digitale Angebot der Presse in einem neuen Layout samt überarbeiteter Technologie im Hintergrund. Mit dem Relaunch sind sämtliche Plattformen full responsive, in den App Stores ist eine neue Presse-App erhältlich.
MARKETING & MEDIA Dinko Fejzuli 20.01.2017

Digitale Energie in Geld umwandeln

Seit Anfang der Woche erscheint die „Presse Digital” in ­einem neuen Layout – Paymodell (Freemium) inklusive.

••• Von Dinko Fejzuli

WIEN. Qualitätsinhalte kosten Geld – unabhängig davon, auf welchem Kanal sie von den Leserinnen und Lesern konsumiert werden; und genau dieser Logik folgend, nähert sich nun auch die österreichische Tageszeitung Die Presse der sich daraus ergebenden Schlussfolgerung und verlangt ab dem 1. März 2017 für bestimmte Inhalte auf der diepresse.com Geld.

Damit setzt die Presse beim Thema Paid Content auf das sogenannte Freemium-Modell (eine Wortschöpfung aus Free & Premium), bei dem ein Teil der Inhalte eben „free” und der Premium-Teil kostenpflichtig ist.
Warum: „Weil in diesen Geschichten besonders viel Energie, Zeit, Expertise und Rechercheaufwand steckt. Nehmen wir zum Beispiel unsere Dossiers, die wir seit 2013 produzieren. An einem Dossier arbeiten im Schnitt drei bis vier Redakteure der „Redaktion des Jahres” unzählige Stunden und ein, manchmal sogar zwei Programmierer”, so Presse-Chefredakteur Rainer Nowak auf der Internetseite der Presse.
Diese „Premium”-Inhalte, die optisch gekennzeichnet werden (Weiß auf Blau), kann man für 10 € im Monat als Digital-Abo beziehen oder einzelne Artikel um rund 50 ct kaufen.
Wer aus den 10 € im Monat 18 € macht, bekommt ein ePaper der Presse dazu.
Die Bezahlung soll „super einfach” sein, so Nowak.

Website nun full responsive

Und welche Inhalte sind nun Premium? Darauf gibt Nowak folgende Antwort: „Premium-Inhalte werden nicht mit einem Algorithmus oder Automatismus ausgesucht. Premium-Inhalte werden immer von der Redaktion ausgewählt, sie sind handverlesen und so nur bei uns zu bekommen. Um das zu gewährleisten, haben wir die Arbeitsweise der gesamten Presse-­Redaktion umfangreich geändert, ja eigentlich auf den Kopf gestellt – ein radikaler Schritt, allerdings ein notwendiger. Die Redaktion arbeitet nicht mehr auf einen, sondern auf mehrere über den Tag verteilte Redaktionsschlüsse hin.” Allgemeine Nachrichten werden in Zukunft nach wie vor kostenlos sein.

Die Neuerungen betreffen nicht nur das Layout; auch die Technologien hinter den Plattformen wurden auf den neuesten Stand gebracht. Das gesamte Angebot ist full responsive; damit passt sich das Layout automatisch an das jeweilige Endgerät an. Auf Smartphones und Tablets, die mittlerweile mehr als die Hälfte der Zugriffe ausmachen, wird die gleiche Version der Presse wie auf Desktop-Rechnern angezeigt.

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