„Man soll gehen, wenn es am schönsten ist”
© iab austria
iab-AbschiedMartina Zadina und Lilian ­Meyer-Janzek haben in den letzten Jahren viel für die ­Branche getan.
MARKETING & MEDIA Redaktion 25.08.2017

„Man soll gehen, wenn es am schönsten ist”

Nach fünf Jahren an der Spitze übergeben Martina Zadina und Lilian Meyer-Janzek das iab-Zepter an eine neue Führung.

WIEN. Seit Herbst 2012 stehen Präsidentin Martina Zadina und Geschäftsführerin ­Lilian Meyer-Janzek an der Spitze des internet advertising bureau austria und haben damit über drei Vorstandsperioden hinweg die Geschicke des Vereins zur Förderung der Online-Werbung gelenkt.

Zur nächsten Vorstandswahl im Oktober dieses Jahres kandidiert Zadina nicht mehr als Vorstandsvorsitzende.
Meyer-Janzek wird unmittelbar nach der Wahl die Geschäftsführung einer noch zu bestimmenden Nachfolge übergeben.

Großes Momentum

„Man soll gehen, wenn es am schönsten ist”, so Zadina über den Abschied.

Das Powerduo des iab austria, Präsidentin Martina Zadina und Geschäftsführerin Lilian Meyer-Janzek, wird sich im Herbst nach fünf erfolgreichen Jahren vom internet advertising bureau austria verabschieden und will den generalsanierten Verein an jüngere Vorstandsmitglieder übergeben.
„Das iab austria hat in den letzten Jahren enorm an Momentum gewonnen, und wir sowie alle, die sich mit uns im Vorstandsgremium und in Arbeitsgruppen dafür engagiert haben, können stolz auf unsere Leistung sein”, stimmt Meyer-Janzek ihrer Kollegin Martina Zadina zu.
In der Ära Zadina/Meyer-Janzek ist das internet advertising bureau – Verein zur Förderung der Online-Werbung deutlich sichtbarer geworden. Neben vielen Publikationen wie Whitepapers, Handbüchern, Playbooks und Erklärvideos hat der Verein dem Markt in den letzten Jahren auch viel Expertise in Form von gut besuchten Fachveranstaltungen angeboten. Zahlreiche Studien zu Mediennutzungsverhalten, Werbewirkung und Mediaspendings, die direkt vom iab austria oder in Kooperation mit internationalen iab-Büros konzipiert wurden, zeichnen das Bild eines gut abgestimmten internationalen iab-Netzwerks mit viel Potenzial zur weiteren Entwicklung.

Schwerpunkt Ausbildung

Meyer-Janzek hat zudem ein breites Ausbildungsangebot aufgebaut. Mit dem seit dem ersten Durchgang jeweils ausgebuchten iab-Basislehrgang Digital Marketing wird das Rekrutierungsfeld für die digitale Marketingbranche erweitert. Die Vertiefungskurse des iab richten sich an erfahrene Profis der Onlineszene. Im Herbst startet ein neuer mehrsemestriger Lehrgang für Digital Marketing der FH St. Pölten, bei dem sich das iab austria als Kooperationspartner stark einbringt.

Ausbau der Mitgliederbasis

„Außerdem hatten wir die herausfordernde, aber sehr interessante Aufgabe, uns politisch wesentlich stärker engagieren zu müssen”, zieht Zadina Bilanz über ihre Führungsperiode, in der etwa die Themen Datenschutzgrundverordnung und Werbeabgabe fielen, in denen sich das iab austria als Sprachrohr der digitalen Werbebranche unter politischen Entscheidungs­trägern stark einbringt.

Zadina war es von Beginn an ein großes Anliegen, die Mitgliederbasis des Vereins zu erweitern, was mit einer Steigerung zum Zeitpunkt ihres Antritts von 107 auf aktuell 299 Personenmitgliedern eindrucksvoll gelungen ist.
„Eine Plattform wie das iab braucht neben den rein fachspezifischen Events auch Raum für den informelleren Austausch der Mitglieder untereinander”, betont Zadina die Bedeutung, Networking-Gelegenheiten in einem ungezwungenen Ambiente anzubieten.

Der iab webAd

Eine Kombination aus Branchentreffen und Partynacht mit hochkarätiger Besetzung ist das Event-Flaggschiff, der iab webAd.

Letzte Woche endete die diesjährige Einreichphase für den renommiertesten Preis der digitalen Werbeszene. „Wir haben heuer ein All-Time-High-Ergebnis bei den Einreichungen”, freut sich Projektleiterin Meyer-Janzek über den neuen Rekord.
Zadina sieht der iab webAd Gala-Nacht am 12. Oktober, in der die Preisträger geehrt werden, mit Freude, aber auch etwas Wehmut entgegen, wenn sie zum letzten Mal die rund 1.000 Gäste als Präsidentin begrüßen wird.

„Vision 2020”

Auch strukturell und organisatorisch wurden in den letzten fünf Jahren neue Weichen gestellt, um den Verein noch professioneller und agiler zu machen. Für die Ausweitung der Autonomie der Arbeitsgruppen und die Möglichkeit, Vorstandswahlen online durchzuführen, waren auch Statutenänderungen notwendig. „Die von uns eingeführten mehrtägigen Vorstandsklausuren haben uns hier stark vorangebracht”, so Zadina.

„Auf der letzten Klausur im März haben wir eine Zukunftsvision für eine weitere Strukturreform erarbeitet, die wir ‚Vision 2020' nennen”. Sie vorzubereiten und umzusetzen, obliegt dem neuen Vorstandsteam, das die iab-Mitglieder im Vorfeld der Generalversammlung am 24. Oktober online wählen werden.
„Ich denke, es ist nun Zeit für eine deutliche Verjüngung des iab-Vorstands”, wünscht sich Zadina Kandidaturen der jüngeren Generation. „Wir hinterlassen nicht nur inhaltlich ein großes Erbe, sondern übergeben auch wirtschaftlich mit dem besten Bilanzergebnis der Geschichte des Vereins”, resümiert Zadina mit sichtbarer Zufriedenheit. (fej)

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