Neuer Ansatz für die Monetarisierung auf YouTube
© youtube.com (Screenshot)
YouTube möchte Werbetreibende vor unangemessenen Inhalten schützen.
MARKETING & MEDIA Redaktion 18.01.2018

Neuer Ansatz für die Monetarisierung auf YouTube

Ein Blogpost von Paul Muret, VP, Display, Video & Analytics, YouTube.

Im Dezember 2017 hatte Susan Wojcicki, CEO von YouTube, angekündigt, Maßnahmen zu ergreifen, um Werbetreibende und YouTube Creator vor unangemessenen Inhalten zu schützen. Hierzu ein Blogpost von Paul Muret, VP, Display, Video & Analytics, YouTube:

Kein Zweifel: 2017 war angesichts all der Probleme, denen sich unsere Community und Werbepartner gegenübersahen, ein schwieriges Jahr. Es ist uns sehr wichtig, unsere Nutzer, Werbetreibende und YouTube Creators zu schützen und sicherzustellen, dass YouTube kein Ort ist, der von schlecht gesinnten Akteuren zweckentfremdet wird. Wir haben bereits einige Maßnahmen ergriffen, um Werbetreibende vor unangemessenen Inhalten zu schützen. Dennoch sind wir uns darüber bewusst, dass wir noch mehr tun müssen, um unseren Werbekunden ein sicheres Werbeumfeld zu bieten. Wie wir bereits im Dezember angekündigt haben, bedurfte es einer neuen Herangehensweise für Werbeinhalte auf YouTube. Heute geben wir drei wesentliche Änderungen bekannt.

Strengere Kriterien für die Monetarisierung auf YouTube
Nach eingehenden Überlegungen und ausführlichen Gesprächen mit Werbetreibenden und YouTube Creators werden wir ab sofort den Prozess zur Entscheidung darüber, welche Kanäle Werbung auf YouTube schalten können, von Grund auf ändern. Bisher mussten Kanäle 10.000 Aufrufe erreichen, um am YouTube-Partnerprogramm (YPP) teilnehmen zu können. In den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass bestimmte Voraussetzungen eingehalten und eindeutige Kriterien berücksichtigt werden müssen, um die Kanäle zu identifizieren, die berechtigt sind, Werbeinhalte einzubinden. Anstatt dies wie bisher ausschließlich auf die Anzahl der Aufrufe zu stützen, möchten wir künftig auch die Größe des Kanals, die Zuschauerbindung und das Verhalten der YouTube Creators mit in die Entscheidung einbeziehen, ob ein Kanal sich für Werbeinhalte eignet oder nicht.

Daher müssen alle neuen Kanäle ab sofort 1.000 Abonnenten haben und eine Sehdauer von 4.000 Stunden innerhalb der letzten zwölf Monate vorweisen, um ihre Videos über Werbung zu monetarisieren. Wir werden ab dem 20. Februar 2018 damit beginnen, diese Bestimmungen für bereits existierende Kanäle unseres YPP-Programms durchzusetzen.

Natürlich kann die Größe eines Kanals allein nicht entscheidend dafür sein, ob dieser sich für Werbeinhalte eignet. Wir werden Kriterien wie die Verletzung unserer Community-Richtlinien, Spam und andere Missbrauchsmeldungen sehr genau im Auge behalten, um sicherzustellen, dass unsere Richtlinien eingehalten werden. Alle Kanäle, sowohl die neuen als auch die bestehenden YPP-Kanäle, werden automatisch nach diesen strengen Kriterien überprüft. Wenn wir herausfinden, dass ein Kanal wiederholt oder in besonderem Maße gegen unsere Community-Richtlinien verstößt, werden wir diesen Kanal vom YPP-Programm ausschließen. Wie bisher werden wir auch weiterhin die Konten und Kanäle eines YouTube-Nutzers nach drei Verstößen gemäß der Community-Richtlinie von YouTube entfernen.

Diese Kombination aus Schwellenwerten und erweiterten Missbrauchsindikatoren unterstützt uns auf zwei Wegen: Einerseits die YouTube Creators zu belohnen, die ansprechende Inhalte schaffen und andererseits schlecht gesinnte Akteure und Spammer davon abzuhalten, das System auszutricksen, um unangemessene Inhalte zu monetarisieren. Dieser neue Ansatz wird eine große Anzahl an Kanälen betreffen, die bislang berechtigt sind, Werbeinhalte auszuspielen. Dennoch werden die YouTube Creators, die weiterhin zur Teilnahme am YPP-Programm berechtigt sind, immer noch mehr als 95% von YouTubes Reichweite für Werbetreibende ausmachen. Weitere Informationen auch dazu finden Sie in unserer YouTube-Hilfe.

Manuelle Überprüfung für Google Preferred
Wir werden auch die Bedingungen für Google Preferred ändern, sodass es bei diesem Format künftig nicht mehr nur darum geht, wie beliebt ein Kanal ist, sondern auch, wie streng dieser geprüft wurde. Wir haben Google Preferred entwickelt, um eine Plattform für die beliebtesten YouTube-Kanäle zu schaffen und unseren Kunden zu ermöglichen, ihr Zielpublikum möglichst effizient zu erreichen. Als weiteren Schritt werden die Kanäle, die zu Google Preferred gehören, künftig manuell geprüft, und Werbeinhalte nur noch für Videos geschaltet, die unsere entsprechenden Richtlinien erfüllen. Wir erwarten, die manuelle Überprüfung der Kanäle und Videos auf Google Preferred bis Mitte Februar in den USA und bis Ende März in allen anderen Märkten ‒ darunter Österreich ‒ abzuschließen.

Mehr Transparenz und einfachere Kontrolle darüber, wo Werbeinhalte erscheinen
Wir wissen, dass Werbetreibende sich einfachere und transparentere Kontrollmöglichkeiten wünschen. In den kommenden Monaten werden wir ein dreistufiges Kontrollsystem einführen, das Werbetreibenden erlaubt, ihre Sicht einer geeigneten Platzierung ihrer Marke widerzuspiegeln und die entsprechend mögliche Reichweite mitzubestimmen.

Wir wissen auch, dass wir Werbetreibenden mehr Transparenz dahingehend bieten müssen, wo ihre Werbeanzeigen geschaltet werden. Wir arbeiten mit vertrauenswürdigen Anbietern zusammen, die unabhängige Brand-Safety-Messungen für YouTube bereitstellen. Mit Integral Ad Science befinden wir uns derzeit in der Beta-Version und auch mit DoubleVerify planen wir in Kürze die Einführung einer Beta-Version. Wir sind auch in Gesprächen mit OpenSlate, comScore und Moat und freuen uns, diese Maßnahmen im Laufe des Jahres auf weitere Partner auszuweiten.

Die Herausforderungen im Jahr 2017 haben uns dabei geholfen, große und auch notwendige Änderungen anzugehen. Diese Änderungen werden uns helfen, das Versprechen einzuhalten, das YouTube seinen Werbepartnern gibt. Nämlich die Chance zu haben, über 1,5 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt zu erreichen, die sich intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen, die sie begeistern. Wir schätzen die Partnerschaft mit allen unseren Werbepartnern sehr, bedanken uns für ihre Geduld und freuen uns, diese Beziehungen im Jahr 2018 weiter zu stärken.

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