Zuck setzt auf AR
© AFP/Glenn Chapman
Marc Zuckerberg hat mit Augmented Reality als nächste großen Computing-Plattform eine Menge vor.
MARKETING & MEDIA PAUL CHRISTIAN JEZEK 28.04.2017

Zuck setzt auf AR

Marc Zuckerberg sieht die Weiterentwicklung des global größten Social Networks im Bereich von Augmented Reality.

••• Von Paul Christian Jezek

SAN JOSE. Auf der Facebook-Entwicklerkonferenz F8 stellte Mark Zuckerberg in seiner Keynote den Technologie- und Entwicklungsplan von Facebook für das kommende Jahrzehnt vor und erläuterte seine Vision, wie die neuen Technologien „die Menschen auf der Welt zusammenbringen und jedem einzelnen eine Stimme verleihen werden”.

Besonders relevant sei dabei die Weiterentwicklung von Augmented Reality: „Brillen oder Kontaktlinsen, die alltagstauglich aussehen und sich normal anfühlen und die jede Form von Informationen und digitalen Inhalten über die wirkliche Welt legen.” Bevor es so weit ist, soll das Smartphone zum AR-Tool werden. „In den vergangenen Jahren haben wir erste primitive Beispiele von AR-Inhalten auf der Smartphone-Kamera gesehen. Wir benutzen keine primitiven Werkzeuge, weil wir sie vorziehen – wir benutzen primitive Werkzeuge, weil noch keine besseren kreiert wurden”, sagte Zuckerberg. Entsprechend werde das Smartphone – wie es Apple-Chef Tim Cook vorausgesagt hat – in den nächsten Jahren zum Träger von AR-Inhalten. In den Fokus rückt dabei die Smartphone-Kamera, für die Facebook in den vergangenen Monaten immer neue Features entworfen hat – von 360 Grad-Video bis zu Filter-Stories.
Zuckerberg erklärte nun die Kamera zur ersten Augmented Reality-Plattform, die Facebook passenderweise Camera nennt, für die Entwickler künftig Anwendungen entwerfen können. Auch eine Virtual Reality-Plattform für die VR-Brille Oculus kündigte Facebook an: „Spaces” soll die Interaktion mit Avataren oder einen Anruf über den Messenger ermöglichen.

„Gelbe Seiten des Messagings”

Ebenfalls im Fokus der F8 stand der Facebook Messenger, der gerade die Marke von 1,2 Mrd. Nutzern übersprungen hat. Produktchef David Marcus sieht weiter großes Potenzial: „Wir haben eine Chance, die Gelben Seiten des Messagings zu werden”, erklärte dazu der frühere ­Paypal-Chef.

Grund für den Optimismus: die Einführung der Messenger Platform 2.0. Facebooks Nachrichtenzentrale wird bereits von 20 Mio. Unternehmen verwendet – ebenfalls künftig von Apple Music und Spotify. Zudem sagte Marcus, dass auf dem Messenger bereits mehr als 100.000 Bots aktiv sind.

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