Digital Roadmap: Übergang ins 5G-Zeitalter
APA Georg Hochmuth
Infrastrukturminister Jörg Leichtfried
PRIMENEWS Redaktion 26.01.2017

Digital Roadmap: Übergang ins 5G-Zeitalter

Das Infrastrukturministerium legt die Strategie für den neuen Mobilfunkstandard vor.

WIEN. Der Ministerrat hat am Donnerstag die Digital Roadmap für Österreich beschlossen. Damit werde Österreich "fit für die digitale Zukunft" gemacht.  Neben dem Breitbandausbau liegt der Fokus des Infrastrukturministeriums darauf, im Rahmen der digitalen Offensive eine nationale Strategie zum neuen Mobilfunkstandard 5G zu erarbeiten. Diese soll noch heuer fertiggestellt werden. Hinzu kommen die Vorbereitungsarbeiten für die nächste Vergabe der 5G-Funkfrequenzen, die 2018 stattfinden wird.

„Österreich wird eine 5G-Nation. Mit der 5G-Strategie sorgen wir dafür, dass Österreich bei neuen Mobilfunktechnologien in Europa vorne mit dabei ist. So sichern wir die Zukunft des Wirtschaftsstandorts und verbessern die Lebensqualität der Österreicherinnen und Österreicher“, so Infrastrukturminister Jörg Leichtfried.

Die Einführung des nächsten Mobilfunkstandards 5G ist ein wichtiger Schritt für die Digitalisierung  Österreichs. Egal ob beim Autonomen Fahren, eMobility, Industrie 4.0, Smart Cities oder Logistik 4.0, 5G wird eine der zentralen Säulen der Digitalisierung sein. Parallel schreitet der Ausbau der Datennetze voran. Durch die Breitbandmilliarde des Infrastrukturministeriums wurde bislang für mehr als 560.000 Österreicher vor allem im ländlichen Raum der Zugang zu schnellem Internet gelegt.

Ziel der Breitbandmilliarde ist es, bis 2020 in ganz Österreich Verbindungsgeschwindigkeiten von mindestens 100 Mbit pro Sekunde zu erreichen. Mehr als 200 Mio. € sind bereits vergeben, in den beiden aktuellen Ausschreibungen stehen 55,6 Mio. € bereit. „Wir investieren dort, wo sich der Ausbau für die privaten Anbieter alleine nicht lohnt, und schließen so die digitale Kluft zwischen Stadt und Land“, sagt Leichtfried.
IV: "Förderung von Schlüsseltechnologien"
Beim gestrigen IKT-Konvent in Wien betonte der Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Peter Koren,  "das Potenzial digitaler Technologien, um Wettbewerbsfähigkeit, Wachstum und Arbeitsplätze zu forcieren". Dazu liefere die vorgestellte Digital Roadmap "gute Ansätze" – die industrielle Wettbewerbsfähigkeit müsse bei der Umsetzung jedoch noch mehr in das Zentrum rücken. Koren: "Unsere gemeinsame Anstrengung muss sein, Innovation und Ausbildung wie auch technische Umsetzungskapazitäten in Österreich und Europa zu halten – besser: wieder auf- und auszubauen." Die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie könne für die nächsten Jahrzehnte nur durch die Förderung von Schlüsseltechnologien gelingen, insbesondere durch digitale Technologien.

IKT-Konvent ohne Regierungsspitze
Die Bundesregierung hatte beim IKT-Konvent 2017 ihre Pläne für die Digitalisierung Österreichs einmal mehr vorgestellt. Gesprächsthema Nummer 1 waren aber nicht die anwesenden Politiker, sondern die fehlenden: Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) waren zwar als Redner angekündigt, der aktuelle Koalitionsstreit verhinderte aber ihren Auftritt. (red)

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