„Investionen in denKörper sind krisenfest”
PRIMENEWS PAUL CHRISTIAN JEZEK 16.01.2015

„Investionen in denKörper sind krisenfest”

Ganzheitlicher Ansatz Hochwertiges Gesundheitstraining mit modernsten Geräten als Geschäftsidee

Unternehmer Ernst Minar nutzt den Fitness-Trend für die Expansion der John Harris-Kette.

Wien. Ernst Minar hat keinerlei Bedenken bezüglich der Zahl 13. Bis Ende des Vorjahres führte der Wiener Unternehmer genau ein Dutzend Fitnessclubs, ab Mitte Februar kommt in den Wiener Sofiensälen (1030, Marxergasse 17) ein weiterer hinzu. Der Vorverkauf läuft seit Anfang Jänner, und zwar fast schon „zu gut”. Für die ersten 300 Anmeldungen gilt das Eröffnungsangebot von 79 statt 89 € pro Monat, und während des medianet-Interviews überlegt Minar laut, welche kaufmännische Strategie in diesem Fall anzuwenden ist: Maximierung der Fixanmeldungen mit der möglichen Gefahr vor Augen, dass der Club in den Sofiensälen in den ersten Tagen und Wochen völlig überfüllt ist?

Minar kann als Prototyp der glücklichen Kombination aus Fitness-Fachmann und Ökonom betrachtet werden. Er kommt aus einer Ärztefamilie und war „im ers-ten Leben” nach dem Studium und einigen Consulting-Jahren bei EY (damals noch Ernst & Young) renommierter Manager in der internationalen Pharmabranche.„Es muss aber das eindeutige Ziel für die Gesellschaft sein, die Pharmabranche so wenig wie möglich zu brauchen”, hat Minar erkannt. „Es ist erwiesen, dass der Mensch umso gesünder bleibt, je mehr er sich bewegt – regelmäßiges Krafttraining ist ein wahrer Jungbrunnen und hilft, Alterungsprozesse zu verlangsamen.” Krafttraining ist laut Minar sogar „das beste Anti-Aging-Mittel, das es gibt: Zahlreiche Studien bestätigen, dass durch regelmäßige Bewegung und Krafttraining das Risiko von Bluthochdruck, Diabetes II, Herz/Kreislaufbeschwerden, Brust- und Darmkrebs sowie Demenz gesenkt werden kann”.Schon während der neunziger Jahre beobachtete Minar den 1983 vom legendären Werber Armin Fehle gegründeten Fitnessclub in der Wiener Nibelungengasse, dem ein Student aus Alabama _ John Harris – den Namen gab. Harris übernahm den Club 1994, zur Jahrtausendwende wurden Location und Namensrechte von Ernst Minar gekauft. Seitdem hat er diverse neue Fitnessclubs hierzulande eröffnet (siehe unten links).

Top-Branche für 20 Jahre

Besonderes Augenmerk legte er dabei auf den Aufbau der Medical Centers der Clubs. „Die dort tätigen Sportmediziner, Angiologen und Kardiologen tragen wesentlich zur erfolgreichen Neuaufnahme von Mitgliedern bei”, bestätigt Minar. Die Kombination aus Fitness und Medizin sieht er als historische Chance: „Es handelt sich schlicht um die Branche der nächsten zwei Jahrzehnte.” Das Geheimnis seines Erfolgs sieht Minar darin, „dass ich die besten Clubs in New York, London und Paris gesehen und beobachtet habe, welche Konzepte erfolgreich sind”. Man brauche schlicht die besten Geräte, freundliche und bestens ausgebildete Mitarbeiter und ein Angebot, das die Konsumenten haben wollen. „Aufgrund der starken Nachfrage haben wir über die letzten Jahre in unseren angeschlossenen Ärztezentren die Ernährungsberatung stark ausgebaut – es ist wissenschaftlich erwiesen, dass richtige Ernährung wesentlich zur Gesundheit beiträgt.”Als weiteres Beispiel schneller Reaktion auf Konsumentenwünsche nennt Minar die Flexibilität, innerhalb kürzester Zeit nach einer entsprechenden Kundenbefragung nun noch mehr Yoga-, Pilates- und Antara-Stunden zu offerieren. „Wir verfolgen in allen Clubs einen ganzheitlichen Ansatz, wobei stets das Ziel der Kunden im Mittelpunkt steht. Egal mit welchen Vorstellungen bzw. Gegebenheiten das Training begonnen wird – Muskelaufbau, Gewichtsreduktion, Rückenschmerzen, Traumfigur, etc. – gut ausgebildete Privattrainer gehen auf die jeweiligen Bedürfnisse ein und entwickeln daraufhin ein Trainingsprogramm.”Ein Ende des Fitness-Booms ist für Ernst Minar nicht absehbar. „Ganz im Gegenteil – viele entdecken erst jetzt die Vorzüge eines guten Fitnesscenters.” „Jetzt” bedeutet dabei „nach der Wirtschaftskrise” – „durch sie wurde der Trend in Richtung hochwertige Fitnessangebote noch weiter verstärkt”, hat Minar bemerkt. „Die Menschen erkennen, dass man mit Sparbüchern nur mehr verliert; mit einer Investition in den Körper und in die Gesundheit kann man dagegen nur gewinnen.”Für seinen Top-Vorzeigeclub in der Nibelungengasse (bzw. „Am Schillerplatz”) steht aktuell ebenso wie in den Sofiensälen sogar ein Aufnahmestopp im Raum. Trainiert wird auf 7.000 m2 u.a. in der Bel Etage des Stadtpalais mit Ausblick auf die Karlskirche auf modernsten Kraft- und Ausdauergeräten mit TV, Internet, Facebook- und iPod-Anschluss, weshalb Minar vom „weltweit ersten 7-Sterne-Fitnessclub” spricht. Und der Erfolg gibt ihm recht, denn internationale wie heimische Prominenz gibt sich hier „die Hantel in die Hand”. „Justin Bieber, Tom Cruise oder Olivia Newton-John waren bei ihren Wien-Besuchen vom Club Am Schillerplatz ebenso begeistert wie Bill Clinton”, schildert Minar.

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