Studie belegt: Netzwerk Post wird immer wichtiger für Österreich
Öst. Post AG
Post-Chef Georg Pölzl
PRIMENEWS Redaktion 06.10.2016

Studie belegt: Netzwerk Post wird immer wichtiger für Österreich

Ökonomischer Fußabdruck belegt die steigende gesamtwirtschaftliche Bedeutung.

WIEN. Die Österreichische Post wird für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Österreichs immer wichtiger – das zeigt eine aktuelle Studie des Economica Institut für Wirtschaftsforschung, das den ökonomischen Fußabdruck der Österreichische Post AG nun bereits zum zweiten Mal untersuchte.
Verglichen mit der ersten Analyse der gesamtwirtschaftlichen Bedeutung der Post im Jahr 2012, wird deutlich: Die Post ist mit ihrem eingeschlagenen Kurs der Restrukturierung und Modernisierung am richtigen Weg und generiert dank ihrer effizienten Strukturreformen eine wachsende Wertschöpfung von 2,70 Mrd. € im Jahr 2015 - 1,67 Mrd. € davon in Österreich; das entspricht einem Plus von 260 Mio. € oder 15,5% seit 2012. Zudem generiert jeder von der Post ausgegebene Euro weitere 1,1 € Wertschöpfung in Österreich – 2012 waren es im Vergleich dazu 96 Cent.

Spannungsfeld öffentlicher Versorgungsauftrag und Wettbewerb
Die Post ist eines der Leitunternehmen der österreichischen Volkswirtschaft, welches im Spannungsfeld zwischen öffentlichem Versorgungsauftrag und einem hochkompetitiven, sich stetig ändernden Wettbewerbsumfeld steht. Zunehmende Digitalisierung von Kommunikationsdienstleistungen, wachsender Wettbewerb im Paketbereich, ein demografischer Wandel hin zu einer stärkeren Urbanisierung sowie die topografisch nachteiligen Gegebenheiten in Österreich stehen im Zentrum dieses Spannungsfelds.
„Diese Studie belegt einerseits eindrucksvoll den großen Beitrag, den die Post Jahr für Jahr für die heimische Volkswirtschaft leistet", so Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post, "aber auch, dass wir mit Maßnahmen wie der Effizienzsteigerung in der Distribution und der Umstrukturierung unseres Filialnetzes den richtigen Weg für unser Land verfolgen. Damit bringen wir sowohl das Unternehmen als auch den Wirtschaftsstandort weiter nach vorn." Pölzl verweist vor allem auf die deutlich höhere indirekte Wertschöpfung durch Fremdvergaben (+151%) und aus einer stark gestiegenen induzierten Wertschöpfung (+49%).

Trotz überdurchschnittlich hoher Personalkosten wichtiger Jobmotor
Die Post AG erwirtschaftete im Jahr 2015 einen Gesamtumsatz von 2,40 Mrd. €, davon knapp 1,72 Mrd. € im Inland. Diesem stehen Ausgaben in Höhe von 2,20 Mrd. € (insgesamt) bzw. 1,52 Mrd. € (70%) für das Inlandsgeschäft gegenüber. Betrachtet man nur die Personalkosten, verbleiben von 1,1 Mrd. € 965 Mio. € in Österreich – was 87% entspricht.
Auf die Post entfallen mit rund 19.500 Beschäftigten in Österreich rund 0,47% aller in Österreich Erwerbstätigen; weitere 8.800 Arbeitsplätze werden entlang der Wertschöpfungskette geschaffen bzw. gesichert. Jeder 200. Arbeitsplatz in Österreich ist somit direkt (bei der Post), indirekt (bei Vorleistungsbetrieben) oder induziert (ausgelöst durch Einkommenseffekte) auf die Post zurückzuführen.
Zum Vergleich: 2014 waren in der gesamten Telekommunikationsbranche 15.398 Menschen beschäftigt. Die Post ist damit ein Jobmotor und zeigt, dass mit 28.300 Gesamtarbeitsplätzen trotz Personalrückgang im Unternehmen mehr Arbeitsplätze als noch 2012 generiert werden (28.000 Arbeitsplätze 2012) – und das trotz eines im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohen Personalkostenanteils von rund 63% (Branchendurchschnitt knapp 49%).

0,55 Prozent Anteil am BIP in Österreich
Die gesamte Bruttowertschöpfung der Post (direkte, indirekte und induzierte Effekte) im Land ist mit knapp 1,7 Mrd. € fast halb so groß wie jene des Hochbausektors oder drei Mal so groß wie der Bereich Forschung und Entwicklung; auch der Anteil der Post am österreichischen BIP erhöhte sich damit auf 0,55% (2012: 0,51%).
Gestiegen ist auch der Wertschöpfungsmultiplikator, der das Maß für die „Hebelwirkung“ darstellt, welche über Vorleistungsbezüge und Einkommenseffekte in anderen Sektoren entsteht. Dieser hat sich von 1,25 auf 1,53 deutlich erhöht. Das heißt, dass mit jedem in der Post erwirtschafteten Euro österreichweit weitere 53 Cent an Wertschöpfung in anderen Branchen generiert wird. Somit wird jeder 181. Euro, der in Österreich erwirtschaftet wird, vom „Netzwerk Post“ erwirtschaftet.

Rund 800 Mio. Euro jährliche Finanzzahlungen an den Staat
Folgt man allein den Ergebnissen für die Beschäftigungseffekte, so beläuft sich bereits das Aufkommen an lohnabhängigen Steuern und Abgaben, die direkt, indirekt oder induziert durch die Post ausgelöst wurden, 2015 auf rund 472 Mio. € (2012: 397 Mio. €). Der totale fiskalische Beitrag der Post geht darüber aber weit hinaus. So wird das Steuer- und Abgabenaufkommen durch die selbst getragenen Steuern und Abgaben sowie durch jene Steuern und Abgaben beeinflusst, welche die Post für Dritte einbehält und an den Staat abführt. Insgesamt trug die Post mit 209 Mio. € an direkten und 299 Mio. € an indirekten Steuern wesentlich zum Budget bei.

In einer Gesamtbetrachtung generierte im Jahr 2015 das „Wertschöpfungsnetzwerk Post“ 799 Mio. € Finanzleistungen an den Staat (2012: 714 Mio. €); die Fiskalleistung lag somit über dem Gesamtaufkommen der Stabilitätsabgabe (Bankenabgabe) mit 656 Mio. € und auch höher als das Aufkommen aller Steuern auf Grundstücke, Gebäude und sonstige Anlagegüter, welches 763 Mio. € betrug. (red)

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