Berlins Pflaster birgt noch einiges an Zaster
FINANCENET REAL:ESTATE linda kappel 30.01.2015

Berlins Pflaster birgt noch einiges an Zaster

UBM Weiteres Low Budget-Hotel in Planung, Fertigstellung des Holiday Inn Express Alexanderplatz im vierten Quartal

Der Immobilienentwickler hat die Einzugsgebiete Frankfurt, Stuttgart, Düsseldorf unter Beobachtung.

Berlin/Wien. Neben München (medianet berichtete) hat die UBM Realitätenentwicklung AG auch in Berlin von der InterContinental Hotels Group (IHG) ein baureifes Hotelprojekt übernommen. Das Fondshaus Union Investment wird die beiden Hotels nach Fertigstellung von UBM für zwei unterschiedliche institutionelle Fonds erwerben. Als Pächter wird jedoch UBM bis zum Jahr 2042 auftreten und die Hotels unter der IHG Marke Holiday Inn Express betreiben. Davon hätten alle etwas, so UBM-CEO Karl Bier: „Der Fonds kann vom Start weg Er­trä­ge er­zie­len und muss nicht war­ten, bis das Ho­tel Profit abwirft. Der Ent­wick­ler er­hält durch den früh­zei­ti­gen Ver­kauf rasch frische Li­qui­di­tät für neue Ent­wick­lun­gen.”

Der Immobilienentwickler UBM betreibt für Union Investment bereits drei Hotels: in Amsterdam, Krakau und München, ab März 2015 auch ein Holiday Inn im Frankfurter Bankenviertel.

Low Budget-Hotel in Berlin

Das Grundstück in Berlin, auf dem das Holiday Inn Express Alexanderplatz entstehen wird, liegt angrenzend an die niederländische Botschaft in unmittelbarer Nähe einer U-Bahnstation in der Klosterstraße 48 in Berlin-Mitte. Die Museumsinsel und das Rote Rathaus befinden sich fußläufiger Distanz. Es wird 185 Zimmer umfassen und hat 8.047 m2 Bruttogeschoß-fläche. Fertigstellungstermin ist das vierte Quartal 2016. „Zielgruppe der geplanten Holiday Inn Express Hotels sind kos-tenbewusste Geschäfts- und Urlaubsreisende. Die Häuser werden in der Kategorie Garni mit einem limitierten Serviceangebot geführt. Zum Umfang gehört Frühstück, jedoch weder Zimmerservice noch Restaurant- oder Küchenbetrieb. Auch ein Bankettgeschäft, wie in den sonst von UBM entwickelten Hotels üblich, ist im Betriebskonzept nicht vorgesehen”, erklärt UBM-CEO Karl Bier.Beide Hotels werden als Green Building ausgeführt und von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert.

Development beim andel's

Das Hotelsegment wird weiterhin ein wesentliches Standbein von UBM sein. So soll das bereits in Besitz der UBM stehende Areal um das mitten in der Krise, in 2009, eröffnete Berliner UBM-Hotel andel's, entwickelt werden. Auf den ehemaligen Vieh- und Schlachthofgründen könnten künftig ein Konferenzzentrum inklusive Nahversorgungszentrum entstehen. „Dadurch wird die Auslastung des Hotels andel's mit seinen 557 Zimmern von aktuell 72 Prozent stark ansteigen. Es lassen sich aber dann auch ganz andere Preise erzielen, wenn maßgebliche Konferenzen mit bis zu 1.500 Teilnehmern in unmittelbarer Nähe zu Hotel stattfinden”, meint Bier. Das Investitionsvolumen dafür veranschlagt Bier – abhängig von der technischen Ausstattung – auf 40 bis 50 Mio. €. „Vergrößern” wolle man sich aber auch im Wohnbausegment. Als Städte mit interessantem Einzugsgebiet nennt Bier Frankfurt, Stuttgart, Köln, Düsseldorf und Wiesbaden.

Neues Wohnbauprojekt

Aber auch in der deutschen Hauptstadt hat UBM vor Kurzem vielversprechende Wohnbauliegenschaften erworben. „Berlin bietet wegen des enormen Zuzugs als Fast-vier-Millionen-Einwohner-Stadt viel Potenzial”, wie es heißt. Im Ortsteil Kreuzberg, in unmittelbarer Nähe zur Rudi Dutschke-Straße und zum Checkpoint Charlie, werden Eigentumswohnungen (4.500 € je m2 aufwärts) entstehen, in deren Komplex das älteste – und daher unter Denkmalschutz stehende – Gebäude der erweiterten Friedrichstadt integriert wird.

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