Die Brückenpioniere
© Statens vegvesen
Porr baut eine rund 654 m lange Brücke (Bild: Modellansicht) mit sechs Fahrspuren inkl. Fuß- und Radweg.
FINANCENET REAL:ESTATE PAUL CHRISTIAN JEZEK 03.03.2017

Die Brückenpioniere

Bis Frühjahr 2020 errichtet Porr in Kristiansand (Norwegen) um mehr als 60 Mio. Euro die 654 m lange Varodd-Brücke.

••• Von Paul Christian Jezek

KRISTIANSAND. Mit der Tres­fjord-Brücke hat Porr schon Ende 2015 eines der spektakulärsten Brückenprojekte der Region realisiert. „Natürlich werden wir auch bei der Varodd-Brücke unseren eingeschlagenen Weg fortführen und auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern setzen”, sagt Porr-CEO Karl-Heinz Strauss.

Die Angebote lagen sehr knapp beisammen: Die ersten drei Bieter bewegten sich innerhalb einer Bandbreite von nur 0,73%. „Unsere finale Entscheidung haben wir aber nicht nur aufgrund des Preises gefällt”, erklärt Regionschef Kjell Inge Davik (Statens vegvesen Region Sued). „Porr hat uns schon bei den laufenden Arbeiten an der Farris-Brücke in Larvik mit Professionalität und Qualität überzeugt.”
Der Leistungsumfang beinhaltet den Bau einer 654 m langen Brücke über den Topdalsfjord, die zwischen zwei bereits bestehenden Brückenkonstruktionen errichtet wird. Die Hängebrücke aus dem Jahr 1956 wird im Zuge der Bauarbeiten abgerissen, die zweite Brücke aus 1993 wird umgebaut und in den Neubau integriert.
Insgesamt entstehen sechs Fahrspuren, die den Verkehr der rund 50.000 Fahrzeuge pro Tag künftig optimieren sollen. Außerdem ist ein Fuß- und Radweg geplant. Das Projekt an der Haupteinfahrtstraße nach Kristiansand und an der Einflugschneise zum Flughafen stellt höchste Anforderungen an die Baulogistik.

Porr in Norwegen

Seit dem Erwerb eines renommierten Infrastrukturunternehmens 2015 ist Porr in Norwegen mit eigenen Projekten vertreten. Dazu zählen Tresfjord-, Harpe-, Farris- und Loftenes-Brücke. Die Tresfjord-Brücke wurde im Oktober 2015 fertiggestellt und zeichnet sich durch außergewöhnliches Design aus.

Die Harpe-Brücke ist ähnlich anspruchsvoll und verlangt von allen Beteiligten höchste Expertise. Die angewandte Bauweise ist die erste ihrer Art in Norwegen – weltweit gibt es nur 70 Brücken, bei denen diese Technologie zum Einsatz kommt.
Seit Ende des letzten Jahres ist Porr in Norwegen auch im Tunnelbau aktiv: Im November 2016 erhielt das börsenotierte Unternehmen den Zuschlag für das RV 17 Liafjellet-Projekt.

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