Irland hat stärksten Preisanstieg
FINANCENET REAL:ESTATE 23.01.2015

Irland hat stärksten Preisanstieg

Wohnimmobilien Londons Preise brechen alle Rekorde – auch eine Steuererhöhung bremste die Zahl der Transaktionen nur wenig

Auf der globalen „Fieberkurve” bei den Wertzuwächsen liegt Großbritannien trotz enormer Gesamtsumme nur auf Platz vier.

London. Als der britische Schatzkanzler George Osborne im Dezember vergangenen Jahres die sogenannte Stempelsteuer für Immobilien in einem Wert von mehr als 937.500 Pfund anhob, rechneten viele Marktbeobachter mit deutlichen Bremsspuren bei der Zahl der Wohnimmobilien-Transaktionen. Doch die Steuererhöhung zeigte kaum Wirkung.

Temporär geringe Einbußen

Wie das Maklerhaus Knight Frank berichtete, gingen die Preise in Londons Top-Segment im Dezember 2014 zwar um 0,1 Prozent zurück. Schon im November hatte es ein Minus von 0,2 Prozent gegeben. Damit zeigt der Londoner Markt eine deutliche Widerstandsfähigkeit in seiner Aufwärtstendenz, denn bereits 2012, als ebenfalls die Steuern auf Topimmobilien erhöht worden waren, gab es kaum nennenswerte Reaktionen nach unten.

Zuwächse wie vor der Krise

Den Experten von Knight Frank zufolge stiegen die Preise im Luxusbereich inklusive der Einbußen zum Jahresende 2014 in Summe um 5,1 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren legte das Nobelsegment damit um plus 52 Prozent zu.Auf dem globalen Preisindex für Wohnimmobilien des Unternehmens rangiert das Vereinigte Königreich nun auf Platz vier. Innerhalb von zwölf Monaten stiegen die Preise um 10,5 Prozent. Auf Platz drei liegt Dubai mit 12,5 Prozent; die „Silbermedaille” holt die Türkei mit einem durchschnittlichen Wertgewinn von 14 Prozent. Die stärksten Zuwächse, nämlich gleich 15 Prozent im letzten Jahr, konnte Irland vorweisen, was es auf Platz eins des Index katapultiert. Sämtliche Wohnimmobilien Großbritanniens hatten übrigens 2014 einen Wert von 5,75 Billionen Pfund (rund 7,4 Billionen Euro); jene in London erreichten einen Gesamtwert von 1,4 Billionen Pfund (1,8 Billionen Euro), berichtet der internationale Immobilienberater Savills.(rk)

Teurer Markt: Londoner Wohnimmos sind in Summe an die 1,8 Billionen Euro wert. Zum Vergleich: Brasiliens Bruttoinlandsprodukt lag 2013 bei 1,953 Billionen Euro.

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