Kraftwerk an der Bosna
© JP Elektroprivreda BiH d.d., Sarajevo
Zukunftsblick Visualisierung des Kraftwerks Vranduk.
FINANCENET REAL:ESTATE 15.01.2016

Kraftwerk an der Bosna

Die Strabag kümmert sich um Infrastruktur in Bosnien-Herzegowina und will dafür den Wasserbau (an Boskalis) loswerden.

••• Von Paul Christian Jezek

SARAJEVO/WIEN. Die Strabag hat gemeinsam mit dem Konsortiums­partner Koncar vom Energieversorger JP Elektroprivreda BiH den Zuschlag für die Errichtung des Kraftwerks Vranduk am Fluss Bosna erhalten.

Das 20-MW-Wasserkraftwerk soll für 57 Mio. € innerhalb von 46 Monaten entstehen. Der Auftrag umfasst die Planung des Kraftwerks, den Bau, die Lieferung und die Installation der Anlagen sowie deren Erprobung und Inbetriebnahme. Es sollen drei Kaplan-Turbinen zum Einsatz kommen.
„Damit leisten wir einen Beitrag zum Ausbau einer regionalen und zukunftsfähigen Infrastruktur”, kommentiert Strabag-Unternehmensbereichsleiter Dragan Pavelic.

Wasserbaueinheit kommt weg

Andererseits hat sich die Strabag soeben mit der niederländischen Royal Boskalis Westminster auf die wesentlichen Punkte bezüglich des Verkaufs ihrer Wasserbauaktivitäten geeinigt. Für 70 Mio. € sollen im Rahmen eines Asset Deals die Maschinen, das Personal und eine Reihe von Wartungsverträgen von der Strabag Wasserbau GmbH auf die Holländer übergehen.

Eine strategische Maßnahme

„Wir haben uns entschlossen, unsere Wasserbaueinheit an Boskalis zu veräußern, die das Geschäft strategisch betreiben kann, während in unserem Konzern diese Aktivitäten dem Nischenbereich zugeordnet gewesen wären”, kommentiert Strabag-Chef Thomas Birtel. ­„Besonders freut uns die Bereitschaft, die 238 Mitarbeitenden der Strabag Wasserbau GmbH weiterhin zu beschäftigen.”

Mit einer Finalisierung der Transaktion wird im ersten Quartal gerechnet. Zudem steht das Closing unter Vorbehalt der Zustimmung des Strabag-Aufsichtsrats und der Kartellbehörden.
Die Transaktion soll dann rückwirkend zum 1.1.2016 wirksam werden.

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