Neue Projekte auf dem Markt
© Raab&Raab
Neu- oder Altbau: infrastrukturelle Anbindung ist wichtig (Projekt in Wien 1210).
FINANCENET REAL:ESTATE 26.06.2015

Neue Projekte auf dem Markt

Vorsorgewohnungen Anbieter Raab & Raab startet mit der Vermarktung der rund 70 Wohnungen nahe des Floridsdorfer Bahnhofs in Wien 1210

Neues auch bei der Wiener Privatbank: Seit einigen Wochen gibt es eine dritte Variante im Programm.

Wien. Das neueste Projekt des Vorsorgewohnungs-Veteranen Raab & Raab liegt in der Schlosshoferstraße 3 im Zentrum des 21. Bezirks in Wien – auf dem Areal, wo früher das Kaufhaus Woolworth stand und unweit des Floridsdorfer Spitz mit Bahnhof und U-Bahnstation. „Wir errichten ca. 70 moderne, helle Vorsorgewohnungen mit zeitloser und solider Ausstattung, zudem sind ein großes Geschäftslokal, Büros und Ordinationen ge-plant”, sagt dazu Geschäftsführer Erhard Rottensteiner.

Stadtteil-Initiative

Der aufstrebende Stadtteil des Floridsdorfer Spitz liege im Fokus der Stadt Wien. Seit Anfang 2014 gibt es die Initiative „Gemeinsam für Floridsdorf!”, die von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig und Bezirksvorsteher Georg Papai ins Leben gerufen wurde, mit dem Ziel, die Wohn- und Lebensqualität dort zu steigern.
Neues gibt es auch beim Anbieter Wiener Privatbank: Neben den klassischen Vorsorgewohnungen im Neubau und dem Modell „Alt-Wiener Vorsorgewohnung” – einer Spezialität der Wiener Privatbank – bietet sie nun seit einigen Wochen die Variante „Vorsorgewohnung+” an.

Vorsorgewohnung+

Hier ist die Wohnung zum Zeitpunkt des Erwerbs bereits unbe-fristet zu einer marktüblichen Miete vermietet. Diese Mieteinnahmen kann man zur Rückführung allfälliger Fremdmittel verwenden. Abhängig von der sich verändernden Lebenssituation des Mieters, könne mittel- bis langfristig mit dem Freiwerden des Objekts gerechnet werden, sagt Georg Aichelburg-Rumerskirch, Leiter der Sparte Immobilien bei der Wiener Privatbank. „Im Herbst werden wir in diesem Segment ein großes Projekt im 5. Wiener Gemeindebezirk anbieten”, stellt Aichelburg-Rumerskirch in Aussicht.
Zu den erwähnten Altbau-Vorsorge-Wohnungen, die sich häufig in klassischen Wiener Zinshäusern in Bestlagen befinden und unbefristet an Altmieter zu historisch gedeckeltem Mietzins vermietet sind, gab es vergangene Woche einmal mehr Kritik seitens der Konsumentenschützer und der SP-Wohnbausprecherin Ruth Becher: Diese seien wohnpolitisch „sehr unerwünscht”, da kein neuer Wohnraum entstehe, sozialpolitisch bedenklich, da der Druck auf Bestandsmieter erhöht werde – zudem bestehe das Risiko, dass sich die „Renditeprojektionen der Werbung nicht bewahrheiten”. Auch für den Rechtsrahmen gebe es – speziell vor dem Hintergrund einer geplanten „großen” Mietrechtsreform – keine Garantie.

Kritik & Kuriositäten

Immo-Investitionen seien „keine böse Spekulation und dürfen nicht schlechtgeredet werden”, kontert Michael Pisecky, Fachgruppenobmann der Immobilientreuhänder in der WK-Wien. Kurios sei, dass jene Personen, die vor zu hohen Versprechungen bezüglich Mieter-trägen warnten, maßgeblich an zu geringen Renditen schuld seien.Denn steuerliche Mehrbelastungen, staatliche Eingriffe in bestehende Regelungen, ausufernde Mieterrechte und der gleichzeitigeRuf nach immer günstigerem Wohnen senkten den Wert von Immobilien und die Vermietungserlöse. Auch für Aichelburg-Rumerskirch wird hier in erster Linie „politisches Kleingeld” geschlagen, die Nachfrage nach den Alt-Wiener Vorsorgewohnungen sei groß, man habe bereits sechs Pakete auf den Markt gebracht. Die Rahmenbedingungen jedes Projektes würden vor Vermarktung detailliert geprüft. (ag/lk)

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