Bargeldlose Zahlungen nehmen weltweit zu - in Österreich nicht
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RETAIL Redaktion 10.10.2017

Bargeldlose Zahlungen nehmen weltweit zu - in Österreich nicht

Vor allem in Schwellenländern steigt die Zahl an bargeldlosen Transaktionen rasch.

WIEN. Bargeld bleibt zwar weiterhin die erste Wahl beim Zahlen. Allerdings steigt die Akzeptanz von bargeldlosen Transaktionen in Schwellenländern besonders stark, in Österreich sind die Zahlen allerdings rückläufig. Das zeigt der "World Payments Report 2017" des Beratungsunternehmens Capgemini, der sich auf die Entwicklung von 2014 auf 2015 bezieht.

Weltweit sind bargeldlose Zahlungen demnach um 11,2% auf 433 Mrd. Transaktionen gestiegen. Das sei das stärkste Wachstum in den letzten zehn Jahren. Für die rasante Zunahme seien vor allem die Schwellenländer verantwortlich; in diesen haben die bargeldlosen Transaktionen um 21,6% zugenommen, wobei zum Beispiel China mit einem Wachstum von 63,2% einen markanten Schub beim bargeldlosen Zahlen verzeichnet. In den Industrieländern dagegen nahmen die Zahlungen mit Karten und Smartphones lediglich um 6,8% zu.

Die Österreicher erwiesen sich als Muffel bei bargeldlosen Zahlungen. Denn die Überweisungen und Lastschriftverfahren sind um 1,4% zurückgegangen. "Dies könnte auf die wachsende Akzeptanz alternativer bargeldloser Zahlungsmittel zurückzuführen sein", schreibt Capgemini. Am häufigsten griffen die Österreicher auf Überweisungen und Kartenzahlungen zurück (je 35% der Transaktionen), der Rest entfällt auf das elektronische Lastschriftverfahren (Zahlung mit einer Debitcard und Unterschrift im Einzelhandel).

Bis 2020 erwartet Capgemini ein durchschnittliches Wachstum von 10,9% auf dann 726 Mrd. Transaktionen; in den Schwellenländern wird ein Plus von 19,6% erwartet, in den Industriestaaten eines von 5,6%. (APA)

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