Christkind kommt per Mausklick
© Panthermedia.net/Feverpitch
Immer mehr Menschen bestellen ihre Weihnachtseinkäufe bequem im Internet.
RETAIL 18.12.2015

Christkind kommt per Mausklick

Während das Weihnachtsgeschäft im österreichischen Einzelhandel stagniert, floriert der Onlinehandel und legtgegenüber dem Vorjahr um acht Prozent zu.

••• Von Nataša Nikolic

WIEN. Das Weihnachtsgeschäft im heimischen Internethandel entwickelt sich positiv und ist mit einem Plus von 8% gegenüber dem Vorjahr dick im Geschäft. Die Wirtschaftskammer rechnet heuer mit 1,625 Mrd. € Weihnachtsumsatz – was einem leichten nominellen Plus von 0,5% entspricht. Die Zuwächse kämen allerdings ausschließlich aus dem Onlinehandel (+8%), erklärt Peter Buchmüller, Obmann der Bundessparte Handel in der WKO. Der stationäre Handel stagniert und kommt erst in den letzten paar Tagen vor Weihnachten in die entscheidende Phase.

„Mit dem letzten Advent-Einkaufssamstag und den Tagen danach bis zum 24. Dezember steht noch eine entscheidende Phase bevor. Im stationären Handel entfallen auf die Zeit nach dem 3. Einkaufssamstag bis zum Heiligabend noch ganze 50% der Umsätze, auf die Zeit zwischen Stephanitag und Silvester weitere 10%.”

Christkind liegt gut im Rennen

Trotz eines verkaufsoffenen Tages weniger gegenüber 2014 liege das Christkind bisher ganz gut im Rennen, wie Buchmüller gemeinsam mit Ernst Gittenberger (KMU Forschung Austria) am Dienstag im Haus der österreichischen Wirtschaft erklärte. Der Internet-Anteil am Weihnachtsgeschäft wird von Jahr zu Jahr kontinuierlich größer und könnte heuer 5,8% erreichen (2014: 5,4%). Dass Online so gut abschneidet, könnte daran liegen, dass vielen Menschen der Einkaufstrubel in den Geschäften zu viel wird – oder ihnen schlichtweg die Zeit fehlt, um in Geschäften (während der Öffnungszeiten) passende Produkte zu suchen. Onlineshopping ist diesbezüglich deutlich bequemer und punktet zudem mit einer unendlichen Auswahl (was nicht nur positiv ist – denn wer die Wahl hat, hat gewöhnlich die Qual). Die Österreichische Post ist jedenfalls gut gerüstet und rechnet zur Weihnachszeit mit rund zehn Mio. Paketen. Um die Paketflut zu bewältigen, arbeiten die Mitarbeiter auf Hochtouren und leisten Überstunden. Außerdem haben morgen, Samstag, 170 Postfilialen ausnahmsweise geöffnet.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL