Einzelhandel bleibt auf Kurs
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Georg Pfeiffers Zielpunkt-Flotte ging erst am Jahresende baden – ergo blieben die Handelsumsätze im LEH mit +3,5 Prozent erfreulich auf der positiven Seite.
RETAIL 05.02.2016

Einzelhandel bleibt auf Kurs

Trotz der Zielpunkt-Pleite erzielt der österreichische ­Einzelhandel ein nominelles Umsatzwachstum von 1,7% – so die vorläufigen Daten der Statistik Austria.

••• Von Nataša Nikolic

WIEN. Auch nach einer der größten Handelspleiten der vergangenen zehn Jahre lässt sich der österreichische Einzelhandel nicht vom Kurs bringen und schafft es (trotz Zielpunkt), seinen Umsatz zu steigern. Die Statistik Austria veröffentlichte am Mittwoch eine vorläufige Auswertung, nach welcher die österreichischen Einzelhandelsunternehmen (ohne Kfz-Handel, inkl. Tankstellen) 2015 einen nominellen Umsatzzuwachs von 1,7% erzielt haben.

Gute Entwicklungen

„Unter Berücksichtigung der Preisentwicklung wurde ein Plus im Absatzvolumen von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verzeichnet”, heißt es im Bericht. Schuld daran seien vor allem die positiven Ergebnisse im ersten und dritten Quartal 2015 und ein etwa gleichbleibendes Weihnachtsgeschäft wie im Vorjahr 2014. Besonders gut war das Geschäftsjahr für den Lebensmittelhandel; dort wurde ein deutlicher Umsatzzuwachs von 3,5% erwirtschaftet – bei gleicher Anzahl an Verkaufstagen.

Durch die Preissteigerung im Lebensmittelbereich ergibt dies einen Anstieg im Absatzvolumen von 2,3% im Jahresvergleich. Der Non-Food-Bereich entwickelte sich ebenfalls positiv, allerdings nicht so dynamisch wie der Lebensmittelbereich: +1,1% nominell und +0,5% real. Bei den Nicht-Nahrungsmitteln waren vor allem Kosmetika und Apotheken gut aufgestellt, während der Bekleidungs- und Schuhhandel nominell ein Minus von 0,1% gegenüber dem Vorjahr aufwies.
Möbel, Heimwerkerbedarf und Elektrowaren haben ein nominelles Plus von 0,4%, aber ein reales Minus von 0,7%; Bücher verzeichneten ein nominelles Minus von 2,2% (real: –3,8%), und Sportartikel beenden das Jahr mit einem vorläufigen nominellen ­Minus von 0,6% (real: +2,1%).
Die Umsatzindikatoren für den Dezember 2015 wurden auf Basis von 48% des österreichischen Einzelhandelsvolumens erstellt. Den vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria zufolge gab es sowohl ein nominelles als auch ein reales Plus: von 1,5% bzw. 1,3%.
Die Ergebnisse basieren auf bereits erhobenen Umsätzen der Unternehmen sowie auf Umsatzsteuervoranmeldungen und werden vor der Publikation der Endergebnisse revidiert.

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