Karstadt stellt Rückkehr in die Gewinnzone in Aussicht
APA dpa Martin Gerten
Der Warenhauskonzern Karstadt, der dem Tiroler Investor Rene Benko gehört, meldet schwarze Zahlen an.
RETAIL Redaktion 18.05.2017

Karstadt stellt Rückkehr in die Gewinnzone in Aussicht

Für 2016/17, per Ende September, schwarze Zahlen erwartet.

ESSEN. Der deutsche Warenhauskonzern Karstadt, der dem Tiroler Investor Rene Benko gehört, peilt nach Jahren der Krise im laufenden Geschäftsjahr eigenen Angaben zufolge wieder schwarze Zahlen an.

Karstadt erwarte 2016/17 (per Ende September) "erstmalig ein ausgeglichenes Jahresergebnis, welches auf einer operativen Ergebniserwartung (EBITDA) im mittleren zweistelligen Millionenbereich fußt", teilte das Unternehmen in seinem im "Bundesanzeiger" veröffentlichten Bericht für das abgelaufene Geschäftsjahr mit.

Zugleich erwartet Karstadt einen leichten Umsatzanstieg auf vergleichbarer Fläche. Schließungen von Warenhäusern sind nicht geplant: "Es wird keine Veränderungen im Filialportfolio geben." Karstadt werde vielmehr "verstärkt in das Geschäftsmodell Warenhaus investieren".

Im vergangenen Geschäftsjahr 2015/16 hatte der Kaufhof-Konkurrent den operativen Ertrag auf 48 (Vorjahr: 12) Mio. € gesteigert. Unter dem Strich verzeichnete Karstadt einen Jahresfehlbetrag von 7,5 Mio. €, im Vorjahr lag das Minus noch bei knapp 65 Mio. €. Der von Vorstandschef Stephan Fanderl eingeschlagene Sanierungskurs zeigt damit Wirkung.

Karstadt kämpfte über Jahre mit Verlusten; die Kette war 2014 vom Österreicher Benko gekauft worden, Fanderl übernahm das Ruder. Er setzte zunächst den Rotstift an, lichtete den Markendschungel im Sortiment und verordnete Karstadt eine verstärkte lokale Ausrichtung der Warenhäuser. Nun will der Karstadt-Chef wieder auf 'Angriff' schalten. Er wolle sich dazu auch Partner aus dem boomenden Online-Geschäft ins Boot holen, hatte er in einem Reuters-Interview angekündigt. (APA/Reuters)

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